auf ein Wort…
Kontextverantwortung
Auf welche Weise hat die Art der Kommunikation Einfluss auf ihr Ergebnis?
Warum sollten Sie sich damit beschäftigen?
Die Erwachsenenbildung zeigt, dass tragfähige Verhaltensänderungen nur auf eigene Entscheidungsprozesse zurückzuführen sind. D.h. unsere Einflussnahme als Führungskraft auf die Verhaltensänderung unserer Mitarbeiter:innen ist maximal begrenzt.
Für eine erfolgreiche Kommunikation macht es also Sinn, alle Aspekte, die Einfluss auf das Ergebnis haben, zu berücksichtigen. Der Kontext und die Verantwortung für den Kontext wird dabei häufig unterschätzt.
Was ist Kontextverantwortung?
Kontextverantwortung ist die Sorge für einen kommunikativen Rahmen. Wenn Sie Kontextverantwortung übernehmen, treten Sie hervor aus einer affektgetriebenen situativen Kommunikation und schaffen proaktiv Räume und Situationen, in denen Sie kommunizieren.
Sie erweitern die inhaltliche und die fachliche Dimension ihrer Kommunikation um den sozialen Raum und die zeitliche Abfolge. D.h. die Mitarbeitenden bekommen einen Rahmen, um Wissen, Informationen und Erkenntnisse eigenständig zu gewinnen und Entscheidungen selber nachzuvollziehen.
Als Führungskraft kommunizieren Sie im Bewusstsein, dass der Kontext ihrer Kommunikation einen deutlich höheren Einfluss auf eine Verhaltensänderung hat als der Inhalt.
Wie wirkt Kontextverantwortung?
Durch die Veränderung des Kontextes ihrer Kommunikation können Sie die kognitive Anschlussfähigkeit verbessern. Wissen und Informationen werden nicht nur leichter verständlich, sondern finden auch in einem Raum statt, in dem sie ein soziales und zeitliches Echo finden. Diese Resonanz stärkt die Selbstständigkeit und Eigeninitiative.
Von Ihnen als Führungskraft fordert Kontextverantwortung eine Sensibilität für kommunikative Situationen und Weitblick über die zeitliche Dimension. Daneben brauchen Sie ein Bewusstsein für die Wirkungssicherheit.
Bild: alswart
Literatur: Rolf Arnold, Erziehung durch Beziehung Plädoyer für einen Unterschied
