Mit der Listenaufstellung die Demokratie feiern – ein Workshop politische Personal Entwicklung
„Und plötzlich musste ich die Listenaufstellung koordinieren“
Der Stress und die Arbeit rund um die Listenaufstellung für Orts-, Kreis- und Bezirksbeiräte ist das Symptom für eine fehlende Kultur der politischen Personalentwicklung. Hektisch werden Menschen gesucht, Telefonketten gestartet oder bereits Aktive für ein weiteres Amt bekniet. Dabei wird ausgeblendet, dass für ein politisches Ehrenamt viele individuelle aber auch strukturelle Rahmenbedingungen gegeben sein müssen.
Die hektischen Bemühungen bei der Kandidat*innensuche scheitern oft. Es fehlt ein Überblick zu Umfang und Struktur eines Engagements und selbst wenn das gegeben ist, muss die individuelle Lebenssituation ein Engagement überhaupt zulassen.
nachhaltig und langfristig
Wer verantwortlich eine Listenaufstellung begleitet, steht oft vor einer Mammutaufgabe, die mit jedem Tag zur Einreichungsfrist größer wird. Was ursprünglich die Feierstunde der Demokratie sein sollte, wird zur mühseligen Suche nach Freiwilligen, die sich engagieren möchten.
„politische Personalentwicklung ist ein Marathon und kein Sprint“
Schon der Begriff “ -entwicklung“ gibt einen Hinweis auf die zeitliche Dimension. Eine Entwicklung verläuft in Stadien, in unterschiedlichen Zeitabschnitten, in denen ein Kontakt, ein Kennenlernen oder eine Auseinandersetzung stattfinden können. Wer also nachhaltige politische Personalentwicklung betreiben möchte, muss sie als institutionelle Struktur etablieren und als kontinuierliche Aufgabe begreifen. Es braucht Menschen, die für diesen Prozess Verantwortung übernehmen, so dass Initiativen entwickelt und nachhaltig betrieben werden können. Bestehende Strukturen müssen aktiv offen gehalten und potenzielle Kandidat*innen gestärkt werden.
Der Workshop:
Der Workshop politische Personalentwicklung unterstützt Verantwortliche darin systematische Strukturen zu etablieren, die eine langfristige politische Personalentwicklung sicherstellen. Dazu entwickeln wir im Workshop ein Bewusstsein für die besonderen Anforderungen eines politischen Mandats und gewinnen einen Überblick über die zyklische Dynamik von Wahlen und Legislaturen. Wir entwickeln Ideen und Initiativen zur Förderung von potenziellen Kandidat*innen und gewinnen ein Selbstverständnis als ehrenamtliche Personalentwickler*innen.
Die Zielgruppe:
Der Workshop richtet sich an Personen die das Wachstum der Partei aktiv begleiten möchten. Im besonderen Mitgliederbeauftragte und Verantwortliche aus dem Kreisvorstand, Personen Personalentwicklungskommissionen sowie Mentorinnen und Mentoren. Abhängig von der Größe der lokalen Strukturen ergeben sich daraus verschiedenen Personenkreise. Es können Mitglieder des Vorstandes sein, die den Aufgabenbereich Freiwilligenmanagement/politische Personalentwicklung übernommen haben oder gemischte Teams aus aktiven Mitgliedern, die die lokalen Angebote der Grünen stärken möchten.
Die Inhalte:
Strukturelle Förderung und Institutionalisierung
- Kontaktforen – Brücken zwischen Partei und Fraktion
- Individuelle Ansprache und Förderung
- Kultur der Wertschätzung
Die Anforderungen eines politischen Mandats
- Aufgaben, Perspektiven, Kompetenzen
- Erwartungsmanagement
- Arbeitsaufwand, Verantwortung,
Nachhaltige Entwicklung
- Zeiträume überblicken
- Engagement als Lebensabschnittsperspektive
- Verantwortungsübernahme und Kontinuität
Anforderungen:
- großer freier Raum mit Stuhlkreis (keine Tische)
- Tische und Abstellmöglichkeiten für Tagungsgetränke etc. im Randbereich des Tagungsraumes
- Nebenräume / Foyer / Rückzugsmöglichkeiten für Kleingruppen
- 3-5 Pinwände + 2x Flipcharts
- ggf. Beamer + Leinwand
- Catering + Tagungsgetränke
Der Workshop kann auch digital stattfinden.
Unter Zeitdruck Menschen für ein intensives Ehrenamt finden.
Akute Hilfe: – Menschen finden und ansprechen
Mache dir Gedanken zu den Rahmenbedingungen des Engagements – wie viel Zeit wird man brauchen im Idealfall und damit man es ausreichend erfüllen kann? Welche Zeitfenster muss man einrichten können. Wie viele regelmäßige Termine gibt es? wieviel Vorbereitungszeit braucht man? Wie viel spontane Kommunikation wird notwendig.
Auf welchen Wegen willst Du die Menschen ansprechen?! Medien? Zeitung/Social Media, eigene Netzwerke, erweiterte Netzwerke?
Kannst Du den Kreis der potenziellen Personen eingrenzen? Also Menschen finden die besonders geeignet sind?Lebensphase? Beruf?
Gibt es in Deinen Netzwerken Personen, die Dir bei der Suche helfen können?
Bereite Dich auf die einzelnen Gespräche vor. Eine niedrige Erwartungshaltung mindert Deine Frustration. Die Ergebnisoffenheit fördert in der Regel das langfristige Ergebnis.
Virtuelle Fraktionsklausur
Dieses Angebot kann auch virtuell stattfinden.
Virtuelle Formate moderiere ich in der Regel auf der Plattform Zoom. Zur Präsentation und Zusammenarbeit nutze ich meistens Mentimeter, Padlet und Mural.
Bilder:Nuthawut, topvectors