April 2025

Kampagnenentwicklung

Kampagnenentwicklung In diesem Artikel beleuchte ich die Bedeutung der Kampagnenentwicklung im Wahlkampf und zeige auf, warum eine durchdachte Planung und die präzise Umsetzung essenziell für den Erfolg politischer Kampagnen sind. Entlang von sechs zentralen Einflussfaktoren und mit Blick auf drei zentrale Hürden gebe ich Impulse für die Entwicklung von Kampagnen.  Die Bedeutung von Kampagnenentwicklung im Wahlkampf Im Wahlkampf wird der Kampagne häufig eine große Bedeutung beigemessen, obwohl ihre Möglichkeiten oft überschätzt und unterschätzt werden. Eine Kampagne ist im Wesentlichen die Zusammenstellung und Harmonisierung verschiedener Marketingstrategien zur Mobilisierung von Wählern. Bei der Entwicklung solcher Kampagnen sind sechs zentrale Faktoren entscheidend, die bei der Auswahl der richtigen Marketingtechniken berücksichtigt werden sollten. 6 Faktoren in der Kampagnenentwicklung 1. Prozessgestaltung Die Gestaltung des Prozesses ist von erheblicher Sensibilität geprägt, da sie sowohl fördernde als auch bremsende Wirkungen haben kann. Beteiligung kann die Ressourcenlage deutlich verändern, birgt aber auch das Risiko, dass gute Kampagnen durch zu viele Kompromisse verwässert werden. Schulungen zur Kampagnenarbeit können helfen, dieser Ambivalenz zu begegnen. 2. Ressourcen Häufig wird der Fokus bei Kampagnen rein auf finanzielle Aspekte wie bspw. die Anzahl der Plakate und Postings gelegt. Dabei wird übersehen, dass auch Engagementstunden von Freiwilligen einen erheblichen Beitrag leisten. Deshalb ist es wichtig, bei der Planung neben der Budgetierung auch das freiwillige Engagement als feste Größe einzuplanen. 3. Zielgruppen Die Definition von Zielgruppen stellt einen Balanceakt zwischen Präzision und Generalisierung dar. Eine sorgfältige und mehrdimensionale Reflexion ist notwendig, um gute Zielgruppendefinitionen zu finden. Dieser Prozess führt oft zu einer zunehmenden Detaillierung und legt die Notwendigkeit unterschiedlicher Kampagnenansätze offen, während das Budget diesen Ansprüchen nicht immer gerecht wird. 4. Themen und Botschaften Themen und Botschaften vermitteln Haltungen und Standpunkte und prägen die Art der Kommunikation. Um klare und verständliche Botschaften zu formulieren, ist die Anwendung der Sender-Empfänger-Logik erforderlich. Das Thema kann nicht losgelöst von der Zielgruppe betrachtet werden. Dennoch stellt es eine Herausforderung dar, Themen und Botschaften so auszuwählen, dass die Kampagne ihren eindeutigen Fokus behält. 5. Emotion Emotionen besitzen eine immense Mobilisierungskraft und sind ein wesentlicher Faktor bei Kampagnen. Obwohl sie starke Kräfte bündeln können, entziehen sie sich teilweise der Kontrolle und können Wechselwirkungen erzeugen. 6. Pragmatismus Wahlkampfkampagnen müssen nicht nur medial, sondern auch von Freiwilligen vor Ort umgesetzt werden. Ihr Wert bemisst sich am praktischen Nutzen für diese Freiwilligen. Es stellt sich die Frage, wie flexibel die Kampagne ist, welche Lösungen sie für konkrete Herausforderungen bietet und wie hoch die Identifikation der Freiwilligen mit der Kampagne ist. 3 Herausforderungen bei der Kampagnenentwicklung 1. Vermischung angrenzender Prozesse Die Vermischung des politischen Willensbildungsprozesses mit der Kampagnenentwicklung für den Wahlkampf ist natürlich – dennoch sind mentale Trennungslinien hilfreich. Im Wahlprogramm wird der politische Wille definiert, während die Kampagnenentwicklung Schwerpunkte für eine klare Kommunikation setzt. Passieren beide Prozesse gleichzeitig, sind Interessenskonflikte vorprogrammiert: Kampagnenmacher streben Fokussierung an, während politische Interessenvertreter ihre Ansichten betonen wollen. 2. Budget und Wirkungsverständnis Um die Wirkung einer Kampagne richtig einschätzen zu können, müssen Ressourcen analysiert werden. Die Frage, wie viel Geld für die Entwicklung und den Roll-out verfügbar ist, ist entscheidend. Besonders bei politischen Kampagnen, die von Freiwilligen getragen werden, darf der menschliche Faktor nicht übersehen werden, denn Wahlforschungen belegen, dass Direktmarketingtechniken effektiv sind. Die Herausforderung besteht darin, ein optimales Verhältnis zwischen Budget und Engagementstunden zu schaffen, wobei die Wirksamkeit der jeweiligen Marketingtechniken berücksichtigt werden muss. 3. Zielgruppen und Anwendung Die Definition der Zielgruppe eröffnet vielfältige Möglichkeiten. Der Energieaufwand für die Analyse von Metadaten und Testentwürfen sollte im Verhältnis zu den verfügbaren Roll-out-Ressourcen stehen. Eine Kampagne mit binnendifferenzierten Motivplakaten kann positiv auf die Ressourcen einwirken. Dabei darf jedoch nicht übersehen werden, dass ein zu kleines Roll-out-Budget die Wirkung solcher Detailarbeit verpuffen lässt. Hier ist ganzheitliches Denken gefordert, um die relevanten Hebel der Kampagne nicht aus den Augen zu verlieren. Begleitung, Beratung und Unterstützung Die Entwicklung einer erfolgreichen Wahlkampagne erfordert eine sorgfältige Balance zwischen mehreren Faktoren, die oft sowohl überschätzt als auch unterschätzt werden. Zu den zentralen Aspekten gehören die Prozessgestaltung, die kluge Einteilung von Ressourcen, eine präzise Zielgruppendefinition, die Formulierung klarer Botschaften sowie der Umgang mit Emotionen und Pragmatismus. Dabei geht es darum, verschiedene Marketingtechniken harmonisch zu vereinen und die Kampagne sowohl effektiv als auch effizient zu gestalten. Falls ihr Unterstützung oder Beratung bei der Entwicklung oder Optimierung eurer Kampagne benötigt, lade ich euch herzlich ein, Kontakt mit mir aufzunehmen.  Kontakt Alle Artikel aus der Perspektive „Kampagnenentwicklung“ Wahlkampf Kampagnenentwicklung Nachhaltiger Wahlkampf statt flüchtiges Feuerwerk Wahlkampfstand für Freiwillige Weitere Artikel Ende des Archivs Artikelserien

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Wege und Möglichkeiten der Vorstandsarbeit

Wege und Möglichkeiten der Vorstandsarbeit Die politische Vorstandsarbeit wird von drei wesentlichen Faktoren beeinflusst, die jedes ehrenamtliche Engagement begleiten: Rahmenbedingungen, zeitliche Dimension und Dynamik. Wie Vorstandsmitglieder darauf Einfluss nehmen und damit ihr Arbeiten und Wirken positiv steuern können, erläutere ich in diesem Artikel. Veränderung als Konstante Politische Vorstandsarbeit ist ein Engagement auf Zeit. Mit jeder Neuwahl gibt es zwangsweise kleine oder größere Veränderungen. Die Frage ist deshalb, geschehen die Veränderungen „by design or by disaster“?  Anders ausgedrückt: An welchen Stellen können wir Veränderung beeinflussen und welche Faktoren müssen wir bei geplanten Veränderungen berücksichtigen? In meinen Artikeln über „Wege und Möglichkeiten der politischen Vorstandsarbeit“ gehe ich auf diese Schnittstellen und Faktoren ein. Neben klaren Aufgaben und profilscharfen Rollen im Team sind sichtbare Lösungen der dritte Schlüssel für eine erfolgreiche Vorstandsarbeit. Drei Faktoren der Veränderung Es gibt drei Faktoren, die einen wesentlichen Einfluss auf die Arbeit des Kreisverbandes haben. Den ersten könnt ihr beeinflussen, dem zweiten müsst ihr euch unterordnen und den dritten könnt ihr aktiv für euch euch nutzen. 1. Die Rahmenbedingungen Rahmenbedingungen sind eine Komponente der Veränderung, die ihr bewusst beeinflussen könnt – sowohl im Positiven als auch im Negativen. Ihr könnt großartige Möglichkeiten bieten oder diese strukturell verhindern. Dabei geht es nicht allein um Räumlichkeiten, Ausstattung und Budgets, sondern auch um Softskills wie eine Kultur der Wertschätzung und Anerkennung oder eine gelebte Willkommenskultur. Es geht um ein Selbstverständnis als attraktives Netzwerk und einen sozialen Raum mit Wachstums- und Weiterbildungsperspektiven. 2. Die zeitliche Dimension Vorstandsarbeit ist ein temporäres Ehrenamt, deshalb spielt naturgemäß die zeitliche Dimension eine erhebliche Rolle, auf die nur begrenzt Einfluss genommen werden kann. Wann geschieht was? Was ist schon heute absehbar und was sollte bis zum Ende der Amtszeit bedacht und verändert werden?  Der Überblick und die Vorausschau auf zeitliche Abläufe helfen dabei, das Wichtige und Richtige im passenden Moment zu tun. Es kann also helfen, die eigene Amtszeit in Phasen zu denken und die Phasenverschiebung von Bundes-, Landes- und Kreispolitik zu berücksichtigen. 3. Die Dynamik Der dritte Faktor ist der stürmischste. Bricht in eurem Kreisverband gerade etwas los? Oder ist etwas ins Stocken geraten? Herrscht Aufbruchstimmung oder dumpfe Trägheit? Wieviel Energie steckt in eurem System? Der Begriff der Dynamik kennzeichnet die Veränderungsenergie, also das Bestreben danach, sich zu verändern. Leider sind Dynamiken oft schwer einzuschätzen. Manche sind erwartbar, andere wiederum kaum zu kalkulieren. Teils versuchen wir sie mit eigener Energie anzuschieben, teils werden wir von ihnen überrollt. Entsprechend können wir Dynamiken nutzen, verstärken oder ausbremsen. Für die Vorstandsarbeit ist es hilfreich, ideale und problematische Dynamiken zu kennen und ihnen entsprechend zu begegnen. Wege und Möglichkeiten in der Umsetzung Leider sind die drei Faktoren und ihre Unterthemen kein simples Rezept, um eine positive Veränderung anzustoßen. Vielmehr muss die Situation vor Ort im Detail betrachtet und daraufhin eingeschätzt werden, in welchen zeitlichen Abschnitten sich Dynamiken entfalten oder entwickeln lassen.    Ich hoffe, mit diesem Artikel eine erste Hilfestellung bieten zu können, um Situationen und Abläufe vor Ort besser verstehen und ein Handeln gezielt abstimmen zu können. Gerne stehe ich euch mit meiner Expertise beratend zur Seite, um einen neutralen Blick von außen zu bieten. Zögert nicht, mich zu kontaktieren. Ich freue mich auf eure Nachricht! Kontakt Alle Artikel aus der Perspektive „Wege und Möglichkeiten “ Vorstandsarbeit Wege und Möglichkeiten der Vorstandsarbeit Artikelserien

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Rollen im Vorstand

Rollen und Verantwortung im Vorstand In diesem Artikel beschreibe ich das Zusammenspiel von Rollen im Vorstand am Beispiel der Partei Bündnis 90/Die Grünen. Folglich beleuchte ich die Verantwortung eines geschäftsführenden sowie eines erweiterten Vorstands und lege die Notwendigkeit von Rollenklärungsprozessen dar. Eure Verantwortung als Vorstand Als Vorstand tragt ihr die Verantwortung für euren Kreisverband und bildet damit ein Verantwortungsgefüge. Ihr seid ein Team, das gemeinsam Verantwortung trägt. Dabei habt ihr unterschiedliche Rollen inne und seid für verschiedene Bereiche verantwortlich. Genaueres regelt eure Satzung bzw. das Parteiengesetz. Eure Satzung bezieht sich rein auf euren Kreisverband und regelt die Situation bei euch vor Ort. Üblicherweise müsst ihr sie im Laufe der Zeit immer mal wieder euren Bedürfnissen angepassen. Grundsätzlich darf sie allerdings nicht der Satzung des Bundesverbandes und dem Parteiengesetz widersprechen. Individuelle Regelungen für Vereine und Parteien Wenn ich über Rollen im Vorstand schreibe, treffe ich allgemeingültige Aussagen zur Vorstandsarbeit, die sich auch auf die Vorstandsarbeit von Vereinen und Organisationen außerhalb von Parteien anwenden lassen. Individuelle Regelungen in den Satzungen der Kreisverbände können davon jedoch abweichen.  Klassische Rollen im Vorstand Ihr seid für spezifische Ämter in den Vorstand gewählt worden. Die klassischen Rollen sind: 1. Vorsitzende (manchmal als Sprecher:innen bezeichnet) 2. Schatzmeister:in (manchmal als Kassierer:in betitelt) 3. Geschäftsführer:in, der oder dem in einem haupt- oder nebenberuflichen Beschäftigungsverhältnis Verantwortung übertragen wird 4. Die Beisitzenden– 4.1 Beisitzer:in (unspezifisch)– 4.2 Frauenpolitische Sprecherin– 4.3 Vielfaltspolitische Sprecher:in– 4.4 Vertreter:in der Grünen Jugend– 4.5 Schriftführer:in Der geschäftsführende und der erweiterte Vorstand Diese beiden Rollen können wir in juristische und funktionale Rollen unterteilen: Den juristischen Rollen werden in der Satzung Stimmrechte eingeräumt. Gemeinsam bilden sie den geschäftsführenden Vorstand und schaffen damit eine rechtliche Repräsentanz. Den funktionalen Rollen können wir inhaltliche Aufgaben zuweisen. Sie unterstützen den geschäftsführenden Vorstand und bilden damit den erweiterten Vorstand. Unklare Aufgaben im Vorstand Neben der juristischen ist die inhaltliche Verantwortung der spannendere Teil des Verantwortungsgefüges. Wer ist für welchen Aufgabenbereich verantwortlich? Wer kümmert sich um welches Ressort? Bei einem genaueren Blick in eure Satzung werdet ihr vermutlich feststellen, dass die Verantwortungsbereiche weitgehend unspezifisch beschrieben sind. Zum Beispiel deutet der Titel Sprecher:in auf eine öffentlich repräsentative Rolle hin, während der Titel Vorsitzende:r eher leitender oder führender Natur ist. Zwar ist klar, dass es sich um eine repräsentative Führungsrolle handelt, die inhaltliche Ausprägung ist jedoch nicht näher definiert. Der Prozess der Rollenklärung Manche Aufgaben ergeben sich aus dem Titel einer Rolle, andere müssen übernommen oder zugeordnet werden. Dabei ist es wichtig zu beachten, wie die Kompetenzen vor Ort gelagert sind. Im Hinblick auf die Aufgaben des Vorstandes gibt es bei der Verteilung von Verantwortlichkeiten einiges zu klären. Es gibt nicht den einen, immer wieder anwendbaren Zuschnitt für eine Rolle, sondern tendenzielle Richtungen, die individuell festgelegt werden müssen. Bei eurer Rollenklärung solltet ihr auf die Situation vor Ort eingehen. Entscheidet anhand der Fähigkeiten und Interessen der Vorstandsmitglieder und findet so das perfekte Match für die Aufgabenverteilung. In den oben genannten Rollenprofilen versuche ich einen Rollenzuschnitt zu beschreiben, der mir anhand meiner Praxiserfahrung als Organisationsentwickler als sinnvoll erscheint. Es ist eine Hilfestellung und Gedankenstütze für euren individuellen Prozess. Rollenbeschreibung zu den Aufgabenfelder​ Zusätzlich zu den strukturellen Rollen im Vorstand habe ich spezifische Rollenprofile für die Bereiche Öffentlichkeitsarbeit, Freiwilligenmanagement, Formalia und politische Willensbildung erstellt. Diese Profile sind flexibel und dienen lediglich als Referenzpunkte bei der Klärung individueller Aufgaben. Eure Situation, mein Angebot Für diese Prozesse habe ich den Workshop Spezial Rollen und Aufgabenklärung für Vorstände im Portfolio, in dem wir gemeinsam auf eure Situation vor Ort schauen. Alternativ können wir im Rahmen eines Coachings individuell arbeiten. Schreib mich gerne an und wir besprechen, was für euch am besten passt. Ich freue mich auf eure Nachricht! Kontakt Alle Artikel aus der Perspektive „Rollen und Funktionen“ Vorstandsarbeit Rollen im Vorstand Rollen in der politischen Willensbildung Rollen in der Öffentlichkeitsarbeit Rollen im Freiwilligenmanagement Artikelserien

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Rollen in der politischen Willensbildung

Rollen in der politischen Willensbildung In der vielschichtigen Landschaft der politischen Willensbildung sind die Rollen und Funktionen so zahlreich wie vielfältig. Jede dieser Rollen trägt ein spezifisches Verantwortungsprofil, das sich aus der Vielseitigkeit der „Aufgaben der politischen Willensbildung“ ergibt. Im Folgenden möchte ich fünf typische Rollen näher beleuchten und voneinander abgrenzen: Projektleiter:in, Veranstaltungsmanager:in, Moderator:in, Fachreferent:in und Archivar:in. Im Unterschied zu den eher strukturell definierten Rollen im Kreisvorstand, der Öffentlichkeitsarbeit oder im Freiwilligenmanagement sind die Rollen in der politischen Willensbildung stärker kontextgebunden. Sie werden je nach Bedarf übernommen und auch wieder abgegeben. Projektleiter:in Die Aufgabe des Projektleiters oder der Projektleiterin besteht darin, Projekte und Initiativen zu entwerfen, zu organisieren und deren Umsetzung zu leiten. Als Projektleiter:in trägst du die Hauptverantwortung für den Fortschritt der Prozesse. Du koordinierst die beteiligten Akteur:innen, sorgst für die Einhaltung der Zeitpläne und managst ggf. das Budget. Besonders in kleineren Kreis- und Ortsverbänden kann die Projektleitung auch als innovative:r Impulsgeber:in bei der Konzeption und Entwicklung mitwirken. Eigentlich ist diese Aufgabe aber stärker in der Rolle der Veranstaltungsmanager:in verortet. Veranstaltungsmanager:in Der Veranstaltungsmanager oder die Veranstaltungsmanagerin übernimmt die Planung, Organisation und Durchführung von Events. Diese Rolle umfasst die Koordination der Abläufe, das Management der Logistik, die Versendung von Einladungen und die Sicherstellung eines reibungslosen Veranstaltungsablaufs. Veranstaltungsmanager sind maßgeblich für die konkrete Ausgestaltung sowie das Konzept der Veranstaltung zuständig. Bei ihm oder ihr laufen alle Fäden einer Veranstaltung zusammen.  Moderator:in Der Moderator oder die Moderatorin führt durch Veranstaltungen, indem er oder sie Diskussionen, Debatten und Meetings strukturiert leitet. Diese Rolle zielt darauf ab, einen respektvollen und konstruktiven Ideenaustausch zu fördern, die Partizipation aller Beteiligten zu unterstützen sowie zu klaren Entscheidungen und Lösungen zu führen. Moderatoren gestalten in der Regel auch die konkrete Agenda und beeinflussen durch angewandte Methoden und Abfolgen der Themen die Dynamik der Veranstaltung erheblich. Für diese Rolle ist eine Distanz zu den inhaltlichen Prozessen wichtig, da die Moderator:in aus der Perspektive der Allparteilichkeit moderiert.  Fachreferent:in Der Fachreferent oder die Fachreferentin bringt Expertenwissen in einem spezifischen Themenfeld ein und ist damit wertvolle:r Impulsgeber:in für die Entwicklung von Positionen, Analysen und Empfehlungen. Je nach Art der Veranstaltung fungiert die Fachreferent:in als inhaltliche:r Berater:in, Bildungsreferent:in oder inspirierende:r Impulsgeber:in. Außerdem unterstützt er oder sie die Partei qualitativ bei der Ausarbeitung von Entwürfen und Programmatik. Innerhalb von Veranstaltungen nehmen Fachreferenten in der Regel eine Gastrolle ein. Archivar:in Die Rolle des Archivars oder der Archivarin beinhaltet die Organisation, Sammlung und Archivierung von wichtigen Dokumenten, Informationen und Daten der Partei. Obwohl ihre Arbeit oft im Hintergrund bleibt, sind Archivare essenziell für die Schaffung eines funktionierenden Ablage- und Zugriffssystems. Sie sorgen für eine geordnete und sichere Aufbewahrung von Unterlagen, Protokollen und Entscheidungen. Zudem können sie beratend im Rahmen von Programm- und Entscheidungsprozessen wirken, indem sie aus der Historie oder dem „State of the Art“ heraus Leitlinien zur Umsetzung empfehlen. Ein schlechtes Dokumentenmanagement ist in der Regel ein Zeichen für ein fehlendes Bewusstsein für diese Rolle.  Die Situation vor Ort Rollenklarheit ist in der Organisationsentwicklung ein wiederkehrendes Thema – besonders in der politischen Willensbildung. In der Praxis werden Rollen selten klar getrennt. Häufig überlagern und vermischen sich Verantwortlichkeiten, Akteur:innen wechseln oft zwischen Rollen und kämpfen mit konsequenter Rollenführung. Gründe dafür sind individuelle politische oder soziale Interessen. Ich biete Rollenklärungsprozesse in Klausurtagungen oder Workshops an. Bei Interesse oder Fragen könnt ihr mir gerne schreiben. In meinen Artikeln über die Rollen in der Öffentlichkeitsarbeit, Freiwilligenmanagement, im Kreisvorstand und bei der Formalia hoffe ich, Klarheit zu schaffen (direkte Verlinkungen siehe unten). Kontakt Alle Artikel aus der Perspektive „Rollen und Funktionen“ Vorstandsarbeit Rollen im Vorstand Rollen in der politischen Willensbildung Rollen in der Öffentlichkeitsarbeit Rollen im Freiwilligenmanagement Artikelserien

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