Rollen und Funktionen

Rollen im Vorstand

Rollen und Verantwortung im Vorstand In diesem Artikel beschreibe ich das Zusammenspiel von Rollen im Vorstand am Beispiel der Partei Bündnis 90/Die Grünen. Folglich beleuchte ich die Verantwortung eines geschäftsführenden sowie eines erweiterten Vorstands und lege die Notwendigkeit von Rollenklärungsprozessen dar. Eure Verantwortung als Vorstand Als Vorstand tragt ihr die Verantwortung für euren Kreisverband und bildet damit ein Verantwortungsgefüge. Ihr seid ein Team, das gemeinsam Verantwortung trägt. Dabei habt ihr unterschiedliche Rollen inne und seid für verschiedene Bereiche verantwortlich. Genaueres regelt eure Satzung bzw. das Parteiengesetz. Eure Satzung bezieht sich rein auf euren Kreisverband und regelt die Situation bei euch vor Ort. Üblicherweise müsst ihr sie im Laufe der Zeit immer mal wieder euren Bedürfnissen angepassen. Grundsätzlich darf sie allerdings nicht der Satzung des Bundesverbandes und dem Parteiengesetz widersprechen. Individuelle Regelungen für Vereine und Parteien Wenn ich über Rollen im Vorstand schreibe, treffe ich allgemeingültige Aussagen zur Vorstandsarbeit, die sich auch auf die Vorstandsarbeit von Vereinen und Organisationen außerhalb von Parteien anwenden lassen. Individuelle Regelungen in den Satzungen der Kreisverbände können davon jedoch abweichen.  Klassische Rollen im Vorstand Ihr seid für spezifische Ämter in den Vorstand gewählt worden. Die klassischen Rollen sind: 1. Vorsitzende (manchmal als Sprecher:innen bezeichnet) 2. Schatzmeister:in (manchmal als Kassierer:in betitelt) 3. Geschäftsführer:in, der oder dem in einem haupt- oder nebenberuflichen Beschäftigungsverhältnis Verantwortung übertragen wird 4. Die Beisitzenden– 4.1 Beisitzer:in (unspezifisch)– 4.2 Frauenpolitische Sprecherin– 4.3 Vielfaltspolitische Sprecher:in– 4.4 Vertreter:in der Grünen Jugend– 4.5 Schriftführer:in Der geschäftsführende und der erweiterte Vorstand Diese beiden Rollen können wir in juristische und funktionale Rollen unterteilen: Den juristischen Rollen werden in der Satzung Stimmrechte eingeräumt. Gemeinsam bilden sie den geschäftsführenden Vorstand und schaffen damit eine rechtliche Repräsentanz. Den funktionalen Rollen können wir inhaltliche Aufgaben zuweisen. Sie unterstützen den geschäftsführenden Vorstand und bilden damit den erweiterten Vorstand. Unklare Aufgaben im Vorstand Neben der juristischen ist die inhaltliche Verantwortung der spannendere Teil des Verantwortungsgefüges. Wer ist für welchen Aufgabenbereich verantwortlich? Wer kümmert sich um welches Ressort? Bei einem genaueren Blick in eure Satzung werdet ihr vermutlich feststellen, dass die Verantwortungsbereiche weitgehend unspezifisch beschrieben sind. Zum Beispiel deutet der Titel Sprecher:in auf eine öffentlich repräsentative Rolle hin, während der Titel Vorsitzende:r eher leitender oder führender Natur ist. Zwar ist klar, dass es sich um eine repräsentative Führungsrolle handelt, die inhaltliche Ausprägung ist jedoch nicht näher definiert. Der Prozess der Rollenklärung Manche Aufgaben ergeben sich aus dem Titel einer Rolle, andere müssen übernommen oder zugeordnet werden. Dabei ist es wichtig zu beachten, wie die Kompetenzen vor Ort gelagert sind. Im Hinblick auf die Aufgaben des Vorstandes gibt es bei der Verteilung von Verantwortlichkeiten einiges zu klären. Es gibt nicht den einen, immer wieder anwendbaren Zuschnitt für eine Rolle, sondern tendenzielle Richtungen, die individuell festgelegt werden müssen. Bei eurer Rollenklärung solltet ihr auf die Situation vor Ort eingehen. Entscheidet anhand der Fähigkeiten und Interessen der Vorstandsmitglieder und findet so das perfekte Match für die Aufgabenverteilung. In den oben genannten Rollenprofilen versuche ich einen Rollenzuschnitt zu beschreiben, der mir anhand meiner Praxiserfahrung als Organisationsentwickler als sinnvoll erscheint. Es ist eine Hilfestellung und Gedankenstütze für euren individuellen Prozess. Rollenbeschreibung zu den Aufgabenfelder​ Zusätzlich zu den strukturellen Rollen im Vorstand habe ich spezifische Rollenprofile für die Bereiche Öffentlichkeitsarbeit, Freiwilligenmanagement, Formalia und politische Willensbildung erstellt. Diese Profile sind flexibel und dienen lediglich als Referenzpunkte bei der Klärung individueller Aufgaben. Eure Situation, mein Angebot Für diese Prozesse habe ich den Workshop Spezial Rollen und Aufgabenklärung für Vorstände im Portfolio, in dem wir gemeinsam auf eure Situation vor Ort schauen. Alternativ können wir im Rahmen eines Coachings individuell arbeiten. Schreib mich gerne an und wir besprechen, was für euch am besten passt. Ich freue mich auf eure Nachricht! Kontakt Alle Artikel aus der Perspektive „Rollen und Funktionen“ Vorstandsarbeit Rollen im Vorstand Rollen in der politischen Willensbildung Rollen in der Öffentlichkeitsarbeit Rollen im Freiwilligenmanagement Artikelserien

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Rollen in der politischen Willensbildung

Rollen in der politischen Willensbildung In der vielschichtigen Landschaft der politischen Willensbildung sind die Rollen und Funktionen so zahlreich wie vielfältig. Jede dieser Rollen trägt ein spezifisches Verantwortungsprofil, das sich aus der Vielseitigkeit der „Aufgaben der politischen Willensbildung“ ergibt. Im Folgenden möchte ich fünf typische Rollen näher beleuchten und voneinander abgrenzen: Projektleiter:in, Veranstaltungsmanager:in, Moderator:in, Fachreferent:in und Archivar:in. Im Unterschied zu den eher strukturell definierten Rollen im Kreisvorstand, der Öffentlichkeitsarbeit oder im Freiwilligenmanagement sind die Rollen in der politischen Willensbildung stärker kontextgebunden. Sie werden je nach Bedarf übernommen und auch wieder abgegeben. Projektleiter:in Die Aufgabe des Projektleiters oder der Projektleiterin besteht darin, Projekte und Initiativen zu entwerfen, zu organisieren und deren Umsetzung zu leiten. Als Projektleiter:in trägst du die Hauptverantwortung für den Fortschritt der Prozesse. Du koordinierst die beteiligten Akteur:innen, sorgst für die Einhaltung der Zeitpläne und managst ggf. das Budget. Besonders in kleineren Kreis- und Ortsverbänden kann die Projektleitung auch als innovative:r Impulsgeber:in bei der Konzeption und Entwicklung mitwirken. Eigentlich ist diese Aufgabe aber stärker in der Rolle der Veranstaltungsmanager:in verortet. Veranstaltungsmanager:in Der Veranstaltungsmanager oder die Veranstaltungsmanagerin übernimmt die Planung, Organisation und Durchführung von Events. Diese Rolle umfasst die Koordination der Abläufe, das Management der Logistik, die Versendung von Einladungen und die Sicherstellung eines reibungslosen Veranstaltungsablaufs. Veranstaltungsmanager sind maßgeblich für die konkrete Ausgestaltung sowie das Konzept der Veranstaltung zuständig. Bei ihm oder ihr laufen alle Fäden einer Veranstaltung zusammen.  Moderator:in Der Moderator oder die Moderatorin führt durch Veranstaltungen, indem er oder sie Diskussionen, Debatten und Meetings strukturiert leitet. Diese Rolle zielt darauf ab, einen respektvollen und konstruktiven Ideenaustausch zu fördern, die Partizipation aller Beteiligten zu unterstützen sowie zu klaren Entscheidungen und Lösungen zu führen. Moderatoren gestalten in der Regel auch die konkrete Agenda und beeinflussen durch angewandte Methoden und Abfolgen der Themen die Dynamik der Veranstaltung erheblich. Für diese Rolle ist eine Distanz zu den inhaltlichen Prozessen wichtig, da die Moderator:in aus der Perspektive der Allparteilichkeit moderiert.  Fachreferent:in Der Fachreferent oder die Fachreferentin bringt Expertenwissen in einem spezifischen Themenfeld ein und ist damit wertvolle:r Impulsgeber:in für die Entwicklung von Positionen, Analysen und Empfehlungen. Je nach Art der Veranstaltung fungiert die Fachreferent:in als inhaltliche:r Berater:in, Bildungsreferent:in oder inspirierende:r Impulsgeber:in. Außerdem unterstützt er oder sie die Partei qualitativ bei der Ausarbeitung von Entwürfen und Programmatik. Innerhalb von Veranstaltungen nehmen Fachreferenten in der Regel eine Gastrolle ein. Archivar:in Die Rolle des Archivars oder der Archivarin beinhaltet die Organisation, Sammlung und Archivierung von wichtigen Dokumenten, Informationen und Daten der Partei. Obwohl ihre Arbeit oft im Hintergrund bleibt, sind Archivare essenziell für die Schaffung eines funktionierenden Ablage- und Zugriffssystems. Sie sorgen für eine geordnete und sichere Aufbewahrung von Unterlagen, Protokollen und Entscheidungen. Zudem können sie beratend im Rahmen von Programm- und Entscheidungsprozessen wirken, indem sie aus der Historie oder dem „State of the Art“ heraus Leitlinien zur Umsetzung empfehlen. Ein schlechtes Dokumentenmanagement ist in der Regel ein Zeichen für ein fehlendes Bewusstsein für diese Rolle.  Die Situation vor Ort Rollenklarheit ist in der Organisationsentwicklung ein wiederkehrendes Thema – besonders in der politischen Willensbildung. In der Praxis werden Rollen selten klar getrennt. Häufig überlagern und vermischen sich Verantwortlichkeiten, Akteur:innen wechseln oft zwischen Rollen und kämpfen mit konsequenter Rollenführung. Gründe dafür sind individuelle politische oder soziale Interessen. Ich biete Rollenklärungsprozesse in Klausurtagungen oder Workshops an. Bei Interesse oder Fragen könnt ihr mir gerne schreiben. In meinen Artikeln über die Rollen in der Öffentlichkeitsarbeit, Freiwilligenmanagement, im Kreisvorstand und bei der Formalia hoffe ich, Klarheit zu schaffen (direkte Verlinkungen siehe unten). Kontakt Alle Artikel aus der Perspektive „Rollen und Funktionen“ Vorstandsarbeit Rollen im Vorstand Rollen in der politischen Willensbildung Rollen in der Öffentlichkeitsarbeit Rollen im Freiwilligenmanagement Artikelserien

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Rollen in der Öffentlichkeitsarbeit

Rollen und Verantwortung in der Öffentlichkeitsarbeit Wer gute Öffentlichkeitsarbeit machen möchte, braucht Menschen mit verschiedenen Fähigkeiten. In diesem Artikel skizziere ich fünf Rollen und ihre Verantwortung im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit. Ich orientiere mich dabei am Beispiel einer Partei. Prinzipiell sind sie jedoch auch auf Organisationen, Vereine und Verbände anwendbar.  Leitung Öffentlichkeitsarbeit Die leitende Person der Öffentlichkeitsarbeit schafft Räume zum Austausch innerhalb ihres Teams sowie zur Vernetzung mit anderen, um positive Synergieeffekte zu ermöglichen. Sie arbeitet nicht redaktionell, sondern hat den Überblick und trägt Verantwortung für die bestmögliche Ausschöpfung der einzelnen Aufgabenbereiche. Denn mit den einzelnen Disziplinen der Kommunikation kann zwar einiges erreicht werden – wirkliche Kraft entwickeln sie erst im strategisch abgestimmten Zusammenspiel.  Pressereferent:in Diese Rolle hat sowohl eine kreative als auch eine koordinierende bzw. organisierende Natur. Die oder der Pressereferent:in verfasst und lektoriert Pressmitteilungen, pflegt den Kontakt zur lokalen Presse und behält den Überblick über das allgemeine Medienecho. Außerdem plant und realisiert er oder sie Pressetermine. Dieser Aufgabenbereich wird auch mit dem Titel „Pressesprecher:in“ belegt. Ich bevorzuge den Titel „Pressereferent:in“, um eine inhaltliche und funktionale Überschneidung mit den Aufgaben der Sprecherin und des Sprechers eines Kreisverbandes zu vermeiden. Pressereferenten haben nur in Ausnahmefällen eine repräsentative Aufgabe. Teamleiter:in Social Media Die Leitung des Social-Media-Teams verantwortet die Rollen Content Creation (Inhalte erstellen), Content Management (Inhalte verwalten) sowie Community Management (Interaktion mit Followern und Antagonisten).   Sie koordiniert die Zusammenarbeit aller Beteiligten und verantwortet das Tagesgeschäft, entwickelt Empfehlungen zur strategischen Ausrichtung und steht in engem Kontakt mit dem Kreisvorstand. Im Gegensatz dazu sind die Rollenprofile der Teamrollen kreativ schöpferische (Content Creation), kommunikative (Community Management) und betreuend organisierende (Content Management). Netzwerkreferent:in Die oder der Netzwerkreferent:in hat eine aufbauende und koordinierende sowie eine betreuende und dokumentierende Rolle inne. Sie oder er systematisiert und dokumentiert Termine, hilft dabei, neue Netzwerke zu erschließen und sorgt dafür, dass Kontakte langfristig über die zyklischen Personalwechsel hinaus bestehen bleiben. Alle Tätigkeiten verfolgen das Ziel, Strukturen zu schaffen und zu pflegen. In der Politik gibt es zwar Schnittmengen mit der Rolle „Lobbyist:in“, Netzwerkreferent:innen verfolgen jedoch keine inhaltlichen Positionen. Teamleitung „Kampagne und Aktion“ Das Team „Kampagne und Aktion“ gibt es – abgesehen von den vorherig genannten – nur in der politischen Arbeit. Die Teamleitung hat sowohl eine unterstützende und koordinierende als auch eine motivierende Rolle.   Sie bringt Menschen zusammen und hilft ihnen, sich zu engagieren. Sie hat die Kampagnen im Blick und ermöglicht die Teilhabe daran. Je nach Größe des Kreisverbandes und der Personaldecke initiiert sie auch die Entwicklung eigener Kampagnen. Die Teams können je nach Größe in ihrer Art und Struktur stark variieren. In kleinen Kreisverbänden kann es eine dynamische Gruppe von Menschen sein, die Lust hat, sich zu engagieren. In größeren kann es ein Team aus Repräsentant:innen der Stadtteil- oder Ortsgruppen sein. Die Teamleitung „Kampagne und Aktion“ arbeitet in enger Abstimmung mit der Mitgliederbetreuer:in und hält Kontakt mit der Projektleitung „politische Willensbildung“. Die Situation vor Ort Streng genommen bilden diese fünf Rollen in der Öffentlichkeitsarbeit ein eigenes Team, deren Klärung der Rollen und Aufgaben zielführend wäre. In der Praxis mache ich jedoch immer wieder die Erfahrung, dass Kreisverbände eine Crossover-Beratung zum Thema suchen, da es kein eigenes Team gibt, sondern Teile des Vorstandes oder engagierte Freiwillige die Aufgaben übernehmen. Für diesen Fall habe ich meinen Workshop „integrierte Öffentlichkeitsarbeit“ entwickelt, in dem ein fachlicher Überblick gewonnen und entlang der gegebenen Ressourcen und Kapazitäten praxistaugliche Rollen definiert werden. Schaut gerne in den Link und sprecht mich an. Kontakt Alle Artikel aus der Perspektive „Rollen und Funktionen“ Vorstandsarbeit Rollen im Vorstand Rollen in der politischen Willensbildung Rollen in der Öffentlichkeitsarbeit Rollen im Freiwilligenmanagement Artikelserien

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Rollen im Freiwilligenmanagement

Rollen im Freiwilligenmanagement Im Artikel Rollen im Freiwilligenmanagement unterteile ich Freiwillige in drei Zielgruppen und entwickle entlang der spezifischen Bedürfnisse drei Hauptrollen des Freiwilligenmanagements am Beispiel der Partei Bündnis 90/Die Grünen. Was ist Freiwilligenmanagement? Wie im Artikel „Aufgaben im Freiwilligenmanagement“ erläutert, geht es beim Freiwilligenmanagement darum, mit Menschen zu kommunizieren, sie zu begleiten und für ihr Engagement zu qualifizieren. Die Tätigkeiten können sehr unterschiedlich sein, deshalb orientiere ich mich bei der Rollendefinition an Zielgruppen, der Art ihrer Ansprache sowie der Begleitung, die sie erfordern: Passive Mitglieder und Sympathisant:innen (Rolle „Mitgliederbetreuer:in“) Aktive Mitglieder und gelegentlich Aktive (Rolle „Mitgliederbeauftragte:r“) Amtsträger:innen und interessierte Kandidat:innen (Rolle „Personalentwickler:in“) Die Mitgliederbetreuer:in Die Relevanz passiver Mitglieder und Sympathisant:innen Diese Zielgruppe ist nicht zu unterschätzen. Ihre passive Mitgliedschaft und Sympathiebekundung sind ein wertvoller Beitrag für die Partei und in der Regel ebenso bewusst gewählt wie ein aktives Engagement. Sie können begrenzt „aktiviert“ werden. Es bei allen schaffen zu können, ist ein Märchen. Die Aufgabe: Wenn ihr Freiwilligenmanagement in dieser Zielgruppe betreiben wollt, müsst ihr zunächst von einer bewusst gewählten Passivität ausgehen. Das heißt nicht, dass auch ihr passiv sein müsst. Vielmehr ist es eure Pflicht, diese Mitglieder ausreichend zu informieren und zu betreuen. Es ist eure Aufgabe, ihre stille, aber wohlgesonnene Beziehung zu euch im Blick zu behalten. Vor diesem Hintergrund empfehle ich, die Rolle einer Mitgliederbetreuer:in zu besetzen. Diese Person betreibt aktive Beziehungspflege, holt Feedback ein und hält den Beziehungsstatus aufrecht. Ein angrenzendes Rollenprofil ist die Mitgliederverwalter:in, das ich in diesem Beitrag gesondert betrachte.   Die Mitgliederbeauftragte:r 2. Aktive Mitglieder und gelegentlich Aktive Die Gruppe der (gelegentlich) Aktiven ist ein komplexes soziales Gefüge, das von zahlreichen Faktoren beeinflusst wird. Jede aktive Person bringt ihre persönlichen Beweggründe mit und steckt in einer individuellen Lebenssituation, die ihr Engagement ermöglicht und begrenzt. Der Umfang eines Engagements kann daher stark variieren. Die Aufgabe: Freiwilligenmanagement in dieser Zielgruppe bedeutet, sie als komplexes System zu begreifen, welches nicht komplett ausdefiniert werden kann. Wir können aber wichtige Parameter betrachten und darauf Einfluss nehmen. Dabei spielen drei Hauptfaktoren eine Rolle: Rahmenbedingungen, Weiterbildung und Kultur. Darüber hinaus könnt ihr dafür Sorge tragen, dass in eurem Kreisverband optimale Bedingungen für das Engagement der (gelegentlich) aktiven Mitglieder herrscht. Die Rolle für das Management aktiver Freiwilliger definiere ich als Mitgliederbeauftragte. Ihre Aufgaben sind die Struktur- und Kulturentwicklung, sie hat die Rahmenbedingungen im Blick und passt sie dem aktuellen Bedarf an. Die Person mit dieser Rolle ist sensibel für die Organisationskultur und initiiert Prozesse zur Verbesserung der gelebten Kultur des Miteinanders. Mitgliederbeauftrage bestellen den Boden, auf dem Engagement wachsen kann. Die Personalentwickler:in 3. Amtsträger:innen und interessierte Kandidat:innen Die Leidenschaft der Amtsträger:innen und Interessent:innen variiert in der Regel stark, denn die jeweiligen Ämter haben unterschiedliche Profile, was Anforderungen, Begabungen und Sachkenntnisse anbelangen. Gleichzeitig bringen diese Menschen eigene Kompetenzen, Qualifikationen und Sachverstand mit. Darüber hinaus ist die Bereitschaft für eine persönliche Weiterentwicklung vielfältig ausgeprägt. Die Aufgabe: Das Freiwilligenmanagement in dieser Zielgruppe umfasst drei Dimensionen: Das persönliche Wachstum und die Qualifikation der Menschen innerhalb ihrer Perspektiven und Voraussetzungen, die altersunabhängige Nachwuchsförderung und das organisationale Lernen im Sinne eines Capacity buildings. Für diese am stärksten engagierte Zielgruppe empfehle ich das Rollenprofil einer Personalentwickler:in zu definieren. Dazu gehört der Überblick über das Personal, seine Kompetenzen sowie die Identifizierung seiner kurzfristigen und langfristigen Entwicklung. Darüber hinaus initiiert ein:e Personalentwickler:in Austauschprozesse zwischen Ämtergenerationen und begleitet Übergangsprozesse. Als besondere Fähigkeit im politischen Kontext braucht sie eine gewisse Distanz zur inhaltlichen Auseinandersetzung und ein gesteigertes Interesse an organisationalem Wachstum. Unterstützung im Rollen-Dschungel gefällig? Diese Rollen sind kein Standard und keine Blaupause. Mit ihnen versuche ich, einen spezifischen Zugang zu einem Päckchen von Aufgaben zu geben. Eine übergeordnete Einordnung liefere ich in einem Leitartikel zum Thema „Rollen und Funktionen “. Je nach eurer Situation ist es ggf. sinnvoll, eure Rollenklärung im Rahmen eines Coachings oder eines Workshops vorzunehmen und dabei eure spezifischen Gegebenheiten in den Blick zu nehmen. Sehr gerne unterstütze ich euch bei diesem Prozess. 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