Bündnis 90/Die Grünen

Die Artikel in dieser Kategorie haben einen direkten Bezug zur Partei Bündnis 90/Die Grünen. Ich behandle darin beispielhaft mit hohem Praxisbezug Themen der Organisations- und Parteientwicklung.  Die Artikel sollen Freiwillige inspirieren und Entwicklung ermöglichen

Rahmenbedingungen

Rahmenbedingungen im politischen Ehrenamt Welche Rahmenbedingungen gibt es im politischen Ehrenamt und wie können sie gestaltet werden? Ich kategorisiere sie im Folgenden in sechs thematische Bereiche, die für ihre Optimierung von Bedeutung sind: Räumlichkeiten und Material, Wertschätzung, Willkommenskultur, Finanzen, Weiterbildungsmöglichkeiten und Klausurtagungen sowie der oder die Geschäftsführende im Hauptamt.    Rahmenbedingungen als individueller Faktor Rahmenbedingungen nehmen einen großen Einfluss auf die Arbeit und Weiterentwicklung eines Kreisverbandes. Sie können Engagement ermöglichen, behindern oder sogar verhindern. Die Parameter sind sehr vielfältig und können kontext- und personenbedingt unterschiedliche Wirkungen entfalten. Aspekte von Rahmenbedingungen Manche Gegebenheiten haben eine große Auswirkung auf das Engagement von Parteimitgliedern. Rahmenbedingungen müssen kultiviert werden. Es gibt kein einfaches richtig oder falsch, sondern ein angemessen, ideal oder ungünstig. Woran diese Bewertung im Einzelnen hängt, muss im Vorstand besprochen werden. Sechs zentrale Topiken von Rahmenbedingungen 1. Räumlichkeiten und Material Der Einfluss von Räumlichkeiten und Materialien auf eure Arbeit darf nicht unterschätzt werden. Sie haben die Kraft, Identität zu stiften und Engagement zu fördern. Auslastung und Nutzung, Barrierefreiheit und Multifunktionalität dürfen ebenfalls nicht aus dem Blick geraten. 2. Wertschätzung Wertschätzung ist der Sauerstoff, den ein Ehrenamt atmet. Dabei geht es weniger um eine Gratifikationskultur im Sinne von Blumensträußen, Anstecknadeln oder Präsentkörben, sondern um ein respektvolles Miteinander, transparente Kommunikation und gelebte Partizipation. Es geht um wechselseitige Unterstützung, Zusammenarbeit, Lob und Anerkennung. 3. Willkommenskultur Stell dir vor, du kommst zum ersten Mal zu einer Veranstaltung. Wie möchtest du empfangen werden? Eine Willkommenskultur zeichnet nicht nur Infoveranstaltungen, Leitfäden und Orientierungshilfen aus, sondern vor allem das Selbstverständnis der Mitglieder, die Einbindung leben und aktiv Engagement ermöglichen. Mitglieder, die auf neue zugehen, einen Blick für ihre Interessen haben und ihnen Wege und Möglichkeiten eröffnen. 4. Erstattungen, Auslagen, Budgetierung Im Finanzmanagement bedeuten gute Rahmenbedingungen vor allem klare Richtlinien und eine transparente Kommunikation. Hinzu kommt bei der Budgetierung die Verantwortungsübertragung, denn es macht einen großen Unterschied, ob mir ein Budget eingeräumt wird, dass ich selbst verwalte, oder ob ich nur „alles wiederbekomme“, wenn ich es einreiche. 5. Weiterbildungen und Klausurtagungen Ehrenamtliches Engagement ist ein Ort für persönliches Wachstum. Weiterbildungen fördern die fachliche Kompetenz, stärken die organisationale Weiterentwicklung und begünstigen die Bildung von Netzwerken. Regelmäßige Klausuren machen die Zusammenarbeit effektiver und fördern die Professionalität jedes einzelnen und des gesamten Teams. Außerdem minimieren sie das Konfliktpotenzial und schärfen die Zielorientierung. 6. Geschäftsführer:in/Hauptamt Je nach Größe der lokalen Struktur kann die Einstellung eines hauptamtlichen Geschäftsführenden eine tragende Säule für langfristig gute Rahmenbedingungen sein. Die Herausforderung liegt dabei in einer auf Nachhaltigkeit bedachten und präzise formulierten Aufgaben- und Rollenbeschreibung für die Person, die dieses Amt innehat. Gute Rahmenbedingungen entstehen nur, wenn diese Person für Kontinuität sorgt, den ehrenamtlichen Vorstand entlastet, Prozesse strukturiert und die Kommunikation professionalisiert. Im schlechtesten Fall kann die Besetzung dieser Position sogar negative Auswirkungen haben. Wie man gute Rahmenbedingungen schafft Zunächst müsst ihr herausfinden, wo es Optimierungsbedarf bei euren Rahmenbedingungen gibt. Darauf folgt eine Einschätzung, was einfach zu verbessern ist, was zeitnah verbessert werden kann und was perspektivisch angegangen werden muss. Das Rollenprofil, das sich im Speziellen um dieses Thema kümmert, ist die Mitgliederbeauftragte. Sie entwickelt mit ihren Kolleg:innen aus dem Freiwilligenmanagement Ideen und Konzepte zur Verbesserung der Rahmenbedingungen und begleiten deren Umsetzung. Das Thema „Rahmenbedingungen“ in meinen Workshops Meist muss geklärt werden, wie gute Rahmenbedingungen vor Ort aussehen können. Aus diesem Grund sind sie immer wieder Thema in meinen Workshops und Seminaren, denn spätestens beim Transfer der theoretischen Inhalte in die gelebte Praxis stößt man oft an die Grenzen des Systems. Sprecht mich direkt an oder verschafft euch einen Überblick über meine Angebote  „Mitgliedereinbindung und Freiwilligenmanagement“ oder das Coaching Freiwilligenmanagement. Kontakt Alle Artikel aus der Perspektive „Wege und Möglichkeiten “ Vorstandsarbeit Rahmenbedingungen Wege und Möglichkeiten der Vorstandsarbeit Artikelserien

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Aufgabe des Vorstands: politische Willensbildung

Aufgaben des Vorstands: Die Politische Willensbildung In diesem Artikel erläutere ich vier Grundformen der politischen Willensbildung und beschreibe in einer Engführung an der gelebten Praxis Herausforderungen und Chancen der Umsetzung. Die formale Kernaufgabe einer Partei Die Bildung und Entwicklung des politischen Willens und die Mitgestaltung der öffentlichen Meinung ist gemäß dem Parteiengesetz (§ 1 Abs. 2) die zentrale Aufgabe von politischen Parteien. Daraus ergeben sich die vier Grundformen der politischen Willensbildung. Während Aufgaben wie Formalia oder Freiwilligenmanagement einem formalen Selbstzweck dienen und die Struktur der Organisation stärken oder vorgeben, ist die politische Willensbildung weitgehend frei und dient der gesamtgesellschaftlichen Weiterentwicklung.  Vier Grundformen der politischen Willensbildung Politische Bildung Ihr könnt bspw. Veranstaltungen organisieren, auf denen ihr über eure Themen informiert oder über politische Prozesse aufklärt. Hier geht es um Wissensvermittlung. Bürgerbeteiligung Ihr könnt Beteiligungsprozesse wie Umfragen oder öffentliche Veranstaltungen initiieren, die zum Diskurs einladen und Bürger:innen die Chance bieten, eure inhaltliche Auseinandersetzung mitzugestalten. Lokale Interessenvertretung Es ist eure Aufgabe als Partei, Entscheidungsprozesse zu gestalten, den Willen der Parteimitglieder zu definieren und im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit nach Außen zu vertreten. Öffentlichkeitsarbeit Da ich dem Aspekt der Öffentlichkeitsarbeit eine ganze Kategorie widme, konzentriere ich mich in diesem Artikel auf die vorherig genannten Punkte. Mehr zum Thema Öffentlichkeitsarbeit findest du im Artikel Aufgaben des Vorstands: Öffentlichkeitsarbeit. Politische Willensbildung in der Praxis Gemeinsam haben die drei Grundformen, dass Veranstaltungen oder ganze Reihen davon organisiert werden. Man kann sogar sagen, dass Event-, Projekt- und Prozessmanagement zu den Kernaufgaben der politischen Willensbildung zählen. Die Durchführung solcher Veranstaltungen ist allerdings wegen der dünnen Personaldecke oft nicht einfach. In der Praxis werden sie daher eher punktuell gedacht, zum Beispiel im Kontext einer anstehenden Wahl oder eines anderen konkreten Anlasses. Dies ist ein erster Erfolg, sollte jedoch das Mindeste sein. Die eigentliche Herausforderung ist es, die politische Willensbildung als dauerhaften Prozess in eurem Kreisverband zu etablieren. Einen Prozess, in dem Diskurs und Austausch fortlaufend vorangetrieben und in dessen Verlauf immer wieder Entscheidungen über den Status Quo getroffen und weiterentwickelt werden. Das Zusammenspiel der Willensbildung Ebenso wie die Notwenigkeit von Veranstaltungen tritt die übergeordnete Aufgabe der Interessensvertretung vor allem im Kontext von Wahlen hervor. Wahlen erfordern einen politischen Willen, sie brauchen einen ausformulierten Status Quo. Sie erfordern ein Wahlprogramm, das vertreten und eingefordert werden kann. Gleichzeitig ist es schwierig, mit einem Wahlprogramm ohne Anhängerschaft eine signifikante Durchdringungstiefe in der Gesellschaft zu erreichen, so gut und richtig die Inhalte auch sind. Die Resonanz ist abhängig von der Beteiligung und der politischen Bildung im Vorfeld – deshalb ist ein kontinuierlicher Prozess für die Willensbildung wichtig. Das ist nicht nur arbeits- und zeitintensiv, sondern auch in der inhaltlichen und prozessualen Aufbereitung anspruchsvoll. Beim Legen des Grundsteins für diese organisationale Entwicklung stehe ich euch gerne beiseite. Weitere zentrale Aufgaben des Kreisvorstands In meiner Artikelreihe Der Vorstand widme ich mich den größten Aufgaben und Themen des Vorstands. Neben der politischen Willensbildung kannst du in meinem Blog einiges über Formalia, Öffentlichkeitsarbeit und Freiwilligenmanagement erfahren und mich natürlich jederzeit gerne bei Fragen kontaktieren. Eure Aufgabe, eure Chance In diesem Sinne ist es eine großartige Aufgabe, sich dem Thema politische Willensbildung zu widmen. Ihr habt die Chance, Menschen miteinander in Austausch zu bringen, Wissen und Kompetenzen zu vernetzen und den Prozess künftiger Entscheidungen zu steuern. Politische Willensbildung heißt, den gesellschaftlichen Gestaltungswunsch offenzulegen, anzuregen und in einen gemeinsam formulierten Wunsch mit seinen Mitmenschen zu gießen.   Sehr gerne unterstütze ich euch mit Coachings, Workshops oder Moderationen bei diesem spannenden wie elementaren Aufgabenfeld. Kontakt Alle Artikel aus der Perspektive „Aufgaben“ Vorstandsarbeit Aufgaben des Vorstands: Öffentlichkeitsarbeit   Aufgaben des Vorstands: Die Arbeitsfelder im Überblick   Mitgliedereinbindung & Freiwilligenmanagement Klausurtagung des Kreisvorstandes Artikelserien

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Aufgaben des Vorstands: Freiwilligenmanagement

Aufgaben des Vorstands: Freiwilligenmanagement In diesem Artikel beleuchte ich die wesentlichen Aspekte des Freiwilligenmanagement innerhalb eines Vorstands, erörtere die Bedeutung der politischen Teilhabe und skizziere drei zentrale Aufgabenbereiche. Des Weiteren widme ich mich den Herausforderungen und gebe Anregungen für eine effektive Umsetzung. Die Essenz des Freiwilligenmanagement Das Freiwilligenmanagement umfasst alle Aufgaben, die darauf abzielen, Bürger:innen zur aktiven Teilnahme am politischen Leben zu motivieren und zu befähigen, indem sie öffentliche Verantwortung übernehmen. Diese grundlegende Mission ist im Parteiengesetz §1 Absatz 2 verankert. Um den Begriff des Freiwilligenmanagements vollständig zu verstehen, ist es wichtig, zu reflektieren, wie politische Teilhabe innerhalb einer Partei funktioniert. Menschen bezeugen ihre Zugehörigkeit, indem sie sich als Sympathisant:innen mit ihrem persönlichen Engagement, ihrer Mitgliedschaft und/oder ihrer finanziellen Unterstützung einbringen. Dabei bringen sie wertvolle Ressourcen wie Zeit, Geld und Wissen in die Partei ein. Förderung und Befähigung von Freiwilligen Die Förderung und Befähigung von Freiwilligen wird durch die Schaffung günstiger Rahmenbedingungen, den Aufbau von Beziehungen, effektive Kommunikation sowie gezielte Weiterbildung und Qualifizierung ermöglicht. Diese Aufgaben sind dynamisch und erfordern eine aktive Mitgestaltung durch den Vorstand in engem Dialog mit den Mitgliedern. Aufgaben des Freiwilligenmanagement 1. Kommunikation Eine effektive Kommunikation umfasst die Klärung der Kommunikationswege und -plattformen, die Festlegung der Frequenz und Intensität der Zusammenarbeit sowie die Berücksichtigung von Resonanz und Verbindlichkeit. Auch die Zielgruppendefinition sowie eine darauf abgestimmte Kommunikationsgestaltung sind essenziell. 2. Begleitung und Unterstützung Hier geht es um die Etablierung einer unterstützenden Zusammenarbeitskultur, geeignete Rahmenbedingungen und die Entwicklung einer klaren Organisationsidentität. Fragen, die hierbei zentral sind, umfassen die bestmögliche Unterstützung der Freiwilligen, die Förderung von Engagement sowie den angemessenen Ein- und Ausstieg aus freiwilligen Tätigkeiten. 3. Qualifizierung und Weiterbildung Dieser Bereich widmet sich mich der Entwicklung von Kompetenzen, der Erfassung vorhandener Qualifikationen, dem effektiven Wissensmanagement und Wissenstransfer. Persönliches Wachstum und die Weiterentwicklung der individuellen Fähigkeiten sind Kernmerkmale ehrenamtlichen Engagements. Herausforderungen im Freiwilligenmanagement Eine zentrale Herausforderung besteht darin, jede Person in ihrer Einzigartigkeit anzuerkennen und zu fördern, während sie gleichzeitig als Ressource für die Organisation dient. Freiwilligenmanagement ist eine Form der Beziehungspflege, die sowohl individuell abgestimmt als auch systematisiert und standardisiert wird. Insbesondere die unterschiedlichen Zielgruppen stellen diverse Herausforderungen dar. Die Kommunikation mit aktiven Mitgliedern unterscheidet sich von der mit passiven Mitgliedern oder Sympathisant:innen. Daher habe ich die Definition der Rollenprofile im Freiwilligenmanagement auf die jeweiligen Zielgruppen abgestimmt.  Hürden im Freiwilligenmanagement Eine wesentliche Hürde im Freiwilligenmanagement ist oft die Zuweisung eines festen Budgets für die nachhaltige Entwicklung dieses Bereichs. Freiwilligenmanagement geschieht nicht von allein, sondern benötigt kontinuierliche Unterstützung. Diese kommt häufig durch die Übernahme von Verantwortung in spezifischen Rollen zustande. Der Einfluss und die Effektivität dieser Rolleninhaber:innen werden jedoch erheblich durch die Festlegung eines Budgets verbessert.  Etablierung des Freiwilligenmanagement im Vorstand Um diesen wichtigen Bereich grundsätzlich erfolgreich in eurer Vorstandsarbeit zu integrieren, empfehle ich meine Artikel über Aufgabenbereiche und Rollen im Freiwilligenmanagement als Leitfaden. Beziehungsarbeit, ein zentraler Aspekt, erfordert die Qualifizierung der Verantwortlichen durch Schulungen oder Coachings. Hierbei stehe ich gerne beratend zur Seite.  Kontakt Alle Artikel aus der Perspektive „Aufgaben“ Vorstandsarbeit Aufgaben des Vorstands: Öffentlichkeitsarbeit   Aufgaben des Vorstands: Die Arbeitsfelder im Überblick   Mitgliedereinbindung & Freiwilligenmanagement Klausurtagung des Kreisvorstandes Artikelserien

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Rollen im Aufgabenbereich Formalia

Rollen im Aufgabenbereich Formalia Die Formalia bildet das zentrale Rückgrat der Vorstandsarbeit in Parteien und Vereinen. Innerhalb dieses elementaren Bereichs lassen sich fünf zentrale Rollen identifizieren, die spezifische Verantwortlichkeiten und Aufgaben tragen. Diese Rollen sind essenziell, um sowohl organisatorische als auch administrative Abläufe reibungslos zu gewährleisten. Meine Idee ist es, mit diesen Rollenprofilen einen Impuls für die festgelegten Aufgaben und Verantwortlichkeiten in Vereinen und Parteiorganisationen zu geben. Allerdings kann dieser Artikel keine Vollständigkeit gewährleisten. Für detailliertere Informationen empfiehlt sich ein Blick in die eigene Satzung sowie ins Parteiengesetz oder das Vereinsrecht bzw. diesen Leitfaden für Vereine. Ansprechperson Als Verbindungsglied zwischen Vorstand, Mitgliedern und externen Interessengruppen koordiniert die Ansprechperson Anfragen und sorgt dafür, dass alle Anliegen zeitnah und angemessen bearbeitet werden. Dank ihrer kommunikativen Kompetenz schafft sie Transparenz und fördert das Vertrauen in die Parteistrukturen. Sekretär:in Die Sekretärin oder der Sekretär koordiniert die organisatorischen Abläufe und unterstützt den Vorstand bei einer effizienten Arbeitsweise. Standardprozesse wie die Einladung zu Sitzungen, das Erstellen von Tagesordnungen und Protokollen sowie die Planung und Organisation von Veranstaltungen gehören zu ihren Aufgaben. Durch diese organisatorische Unterstützung bleibt der Vorstand bestens informiert und handlungsfähig. Mitgliederverwalter:in Diese Rolle bildet das Herzstück der Mitgliederverwaltung innerhalb der Partei. Die Mitgliederverwalterin oder der Mitgliederverwalter ist verantwortlich für die Erfassung, Pflege und Aktualisierung der Mitgliederdatenbank, damit alle Informationen stets korrekt und aktuell sind. Sie gewährleistet den Kommunikationsfluss zwischen Mitgliedern und Parteiorganisation und kümmert sich um die Verwaltung der Mitgliedsbeiträge. In enger Zusammenarbeit mit dem Team für das Freiwilligenmanagement kann sie die Verantwortlichen bei der Mitgliederkommunikation unterstützen und zum Aufbau sowie Betrieb einer wirksamen Datenbank beitragen. Buchhalter:in Gemeinsam mit dem Schatzmeister oder der Schatzmeisterin trägt die Buchhalterin oder der Buchhalter die Verantwortung für die finanzielle Integrität der Partei. Dies umfasst die Buchführung, das Erstellen von Finanzberichten und die Überwachung des Budgets, um alle finanziellen Aktivitäten transparent und regelkonform zu gestalten. Darüber hinaus berät sie den Vorstand bei Investitionsentscheidungen und der Zuweisung von Ressourcen. Hüter:in der Satzung Der oder die Hüterin der Satzung trägt dafür Sorge, dass die Parteisatzung beachtet und bei Bedarf aktualisiert wird. Sie stellt sicher, dass alle Aktivitäten und Entscheidungen im Einklang mit den festgelegten Regeln und Richtlinien stehen. Durch ihre Beratungsfunktion unterstützt sie den Vorstand und hilft, potenzielle Konflikte, die aus Missverständnissen oder Regelverstößen entstehen, zu lösen. Eine ihrer Hauptaufgaben ist die Koordination von Satzungsänderungen, um deren formale Korrektheit zu gewährleisten. Zudem arbeitet sie eng mit anderen Vorstandsmitgliedern zusammen, um den rechtlichen Rahmen der Parteiarbeit kontinuierlich zu überwachen. Beratung und Unterstützung Falls du Fragen zu den Rollen hast oder spezifische Anliegen bezüglich der administrativen Strukturen deiner eigenen Organisation klären möchtest, zögere nicht, mich zu kontaktieren. Ich stehe dir gerne für eine professionelle Beratung zur Verfügung, um die Formalia in deinem Vorstand erfolgreich zu gestalten. Ich freue mich darauf, dir zur Seite zu stehen und gemeinsam mit dir die besten Lösungen zu erarbeiten. Kontakt Alle Artikel aus der Perspektive „Rollen und Funktionen“ Vorstandsarbeit Rollen im Vorstand Rollen in der politischen Willensbildung Rollen in der Öffentlichkeitsarbeit Rollen im Freiwilligenmanagement Artikelserien

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Aufgaben des Vorstands: Formalia

Aufgaben des Vorstands: Formalia In meinem Beitrag Aufgaben des Vorstands: Die Arbeitsfelder wurde die Bedeutung der Satzung und des Parteiengesetzes für die Strukturierung einer Partei hervorgehoben. Dieser Artikel widmet sich den fundamentalen Regeln und Strukturen, die für Parteien unabdingbar sind, um den formalen Anforderungen zur Teilnahme an Wahlen zu genügen. Neben den Vorschriften in der Satzung, die als Orientierungsrahmen und Handlungs-Guideline fungieren, betrachten wir im Folgenden die übergeordneten Themenbereiche, die strukturelle Relevanz besitzen und konkreten Nutzen stiften. Die vier Grundpfeiler formaler Aufgaben des Vorstands 1. Sitzungen Sitzungen sind das Herzstück politischer Parteien. Von Mitgliederversammlungen über Vorstandssitzungen bis hin zu Fachgremien und Projektgruppen – Sitzungen sind der organisatorische Pulsschlag von Parteien. Während einige Sitzungen verpflichtend sind, bieten andere Raum für kreative Gestaltung. Die Einhaltung formaler Vorschriften ist hier entscheidend. 2. Statute, Leitlinien und Ordnungen Leitlinien, Statute und Ordnungen sind essenzielle Instrumente, die die Identität einer Organisation bewahren und ihre gelebte Praxis ordnen. Im Rahmen von Beteiligungsprozessen entwickelt und durch Versammlungen beschlossen, bilden sie die Basis des täglichen Handelns. Die Einhaltung dieser Regelwerke zu sichern und bei Bedarf Anpassungen vorzunehmen ist von zentraler Bedeutung. 3. Finanzierung Die Finanzierung der Parteien stützt sich auf staatliche Mittel, Mitgliedsbeiträge, Spenden und andere Einnahmequellen. Buchhalterische Vorgaben und gesetzliche Bestimmungen sind hierbei strikt zu beachten. Finanzielle Kontrolle, strukturierte Budgetierung und gezieltes Sparen bilden die Steuerungselemente eines jeden Kreisverbandes. 4. Verwaltung Mit wachsender Größe eines Orts- oder Kreisverbandes steigt auch der Verwaltungsaufwand. Mitgliederverwaltung, Buchführung und Dokumentationspflichten erfordern eine präzise Koordination und Prozessplanung, um effizient zu arbeiten. Diese vier Grundpfeiler bilden einen Wissensfundus für frischgebackene Vorstandsmitglieder. Weitere spezifische Regeln und Aufgaben erschließen sich aus der Satzung und sollten individuell geprüft werden. Das Potenzial des Aufgabenbereichs Formalia Obwohl der Bereich Formalia auf den ersten Blick trocken erscheinen mag, ist seine rechtliche und strukturelle Bedeutung immens. Verfahrensregeln sind entscheidende Werkzeuge für die Leitung von Sitzungen und die politische Willensbildung. Ressourcen, die durch Haushaltsplanung bereitgestellt werden, sind essenziell für die kontinuierliche Professionalisierung und den Erfolg der Partei. Umsetzung und Effizienz Die praktische Umsetzung formaler Aufgaben hängt maßgeblich von der Größe und Struktur des Kreisverbandes ab. Während in kleinen Verbänden Aufgaben oft nebenbei erledigt werden, erfordern sie in größeren Verbänden erheblichen personellen Einsatz. Die strategische Dimension dieser Tätigkeiten ist nicht zu unterschätzen. Entlastung durch Geschäftsführende Um den ehrenamtlichen Vorstand zu entlasten, kann bei wachsender Mitgliederzahl die Anstellung einer geschäftsführenden Person sinnvoll sein. Diese übernimmt die Alltagsgeschäfte, sodass sich der Vorstand verstärkt auf strategische Aufgaben konzentrieren kann. Weitere Informationen hierzu finden sich im Artikel „Die Rolle der Geschäftführenden“. Mehr zum Thema Formalia Neben dem Bereich der Formalia wird das Thema auch im Kontext der Rollenprofile und Rahmenbedingungen betrachtet. Für weiterführende Beratung zum Thema Nachhaltigkeit und Aufgabenbeschreibung stehe ich gerne zur Verfügung. Ich freue mich auf eure Anfrage! Kontakt Alle Artikel aus der Perspektive „Aufgaben“ Vorstandsarbeit Aufgaben des Vorstands: Formalia Aufgaben des Vorstands: Öffentlichkeitsarbeit   Aufgaben des Vorstands: Die Arbeitsfelder im Überblick   Mitgliedereinbindung & Freiwilligenmanagement Klausurtagung des Kreisvorstandes Artikelserien

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Kampagnenentwicklung

Kampagnenentwicklung In diesem Artikel beleuchte ich die Bedeutung der Kampagnenentwicklung im Wahlkampf und zeige auf, warum eine durchdachte Planung und die präzise Umsetzung essenziell für den Erfolg politischer Kampagnen sind. Entlang von sechs zentralen Einflussfaktoren und mit Blick auf drei zentrale Hürden gebe ich Impulse für die Entwicklung von Kampagnen.  Die Bedeutung von Kampagnenentwicklung im Wahlkampf Im Wahlkampf wird der Kampagne häufig eine große Bedeutung beigemessen, obwohl ihre Möglichkeiten oft überschätzt und unterschätzt werden. Eine Kampagne ist im Wesentlichen die Zusammenstellung und Harmonisierung verschiedener Marketingstrategien zur Mobilisierung von Wählern. Bei der Entwicklung solcher Kampagnen sind sechs zentrale Faktoren entscheidend, die bei der Auswahl der richtigen Marketingtechniken berücksichtigt werden sollten. 6 Faktoren in der Kampagnenentwicklung 1. Prozessgestaltung Die Gestaltung des Prozesses ist von erheblicher Sensibilität geprägt, da sie sowohl fördernde als auch bremsende Wirkungen haben kann. Beteiligung kann die Ressourcenlage deutlich verändern, birgt aber auch das Risiko, dass gute Kampagnen durch zu viele Kompromisse verwässert werden. Schulungen zur Kampagnenarbeit können helfen, dieser Ambivalenz zu begegnen. 2. Ressourcen Häufig wird der Fokus bei Kampagnen rein auf finanzielle Aspekte wie bspw. die Anzahl der Plakate und Postings gelegt. Dabei wird übersehen, dass auch Engagementstunden von Freiwilligen einen erheblichen Beitrag leisten. Deshalb ist es wichtig, bei der Planung neben der Budgetierung auch das freiwillige Engagement als feste Größe einzuplanen. 3. Zielgruppen Die Definition von Zielgruppen stellt einen Balanceakt zwischen Präzision und Generalisierung dar. Eine sorgfältige und mehrdimensionale Reflexion ist notwendig, um gute Zielgruppendefinitionen zu finden. Dieser Prozess führt oft zu einer zunehmenden Detaillierung und legt die Notwendigkeit unterschiedlicher Kampagnenansätze offen, während das Budget diesen Ansprüchen nicht immer gerecht wird. 4. Themen und Botschaften Themen und Botschaften vermitteln Haltungen und Standpunkte und prägen die Art der Kommunikation. Um klare und verständliche Botschaften zu formulieren, ist die Anwendung der Sender-Empfänger-Logik erforderlich. Das Thema kann nicht losgelöst von der Zielgruppe betrachtet werden. Dennoch stellt es eine Herausforderung dar, Themen und Botschaften so auszuwählen, dass die Kampagne ihren eindeutigen Fokus behält. 5. Emotion Emotionen besitzen eine immense Mobilisierungskraft und sind ein wesentlicher Faktor bei Kampagnen. Obwohl sie starke Kräfte bündeln können, entziehen sie sich teilweise der Kontrolle und können Wechselwirkungen erzeugen. 6. Pragmatismus Wahlkampfkampagnen müssen nicht nur medial, sondern auch von Freiwilligen vor Ort umgesetzt werden. Ihr Wert bemisst sich am praktischen Nutzen für diese Freiwilligen. Es stellt sich die Frage, wie flexibel die Kampagne ist, welche Lösungen sie für konkrete Herausforderungen bietet und wie hoch die Identifikation der Freiwilligen mit der Kampagne ist. 3 Herausforderungen bei der Kampagnenentwicklung 1. Vermischung angrenzender Prozesse Die Vermischung des politischen Willensbildungsprozesses mit der Kampagnenentwicklung für den Wahlkampf ist natürlich – dennoch sind mentale Trennungslinien hilfreich. Im Wahlprogramm wird der politische Wille definiert, während die Kampagnenentwicklung Schwerpunkte für eine klare Kommunikation setzt. Passieren beide Prozesse gleichzeitig, sind Interessenskonflikte vorprogrammiert: Kampagnenmacher streben Fokussierung an, während politische Interessenvertreter ihre Ansichten betonen wollen. 2. Budget und Wirkungsverständnis Um die Wirkung einer Kampagne richtig einschätzen zu können, müssen Ressourcen analysiert werden. Die Frage, wie viel Geld für die Entwicklung und den Roll-out verfügbar ist, ist entscheidend. Besonders bei politischen Kampagnen, die von Freiwilligen getragen werden, darf der menschliche Faktor nicht übersehen werden, denn Wahlforschungen belegen, dass Direktmarketingtechniken effektiv sind. Die Herausforderung besteht darin, ein optimales Verhältnis zwischen Budget und Engagementstunden zu schaffen, wobei die Wirksamkeit der jeweiligen Marketingtechniken berücksichtigt werden muss. 3. Zielgruppen und Anwendung Die Definition der Zielgruppe eröffnet vielfältige Möglichkeiten. Der Energieaufwand für die Analyse von Metadaten und Testentwürfen sollte im Verhältnis zu den verfügbaren Roll-out-Ressourcen stehen. Eine Kampagne mit binnendifferenzierten Motivplakaten kann positiv auf die Ressourcen einwirken. Dabei darf jedoch nicht übersehen werden, dass ein zu kleines Roll-out-Budget die Wirkung solcher Detailarbeit verpuffen lässt. Hier ist ganzheitliches Denken gefordert, um die relevanten Hebel der Kampagne nicht aus den Augen zu verlieren. Begleitung, Beratung und Unterstützung Die Entwicklung einer erfolgreichen Wahlkampagne erfordert eine sorgfältige Balance zwischen mehreren Faktoren, die oft sowohl überschätzt als auch unterschätzt werden. Zu den zentralen Aspekten gehören die Prozessgestaltung, die kluge Einteilung von Ressourcen, eine präzise Zielgruppendefinition, die Formulierung klarer Botschaften sowie der Umgang mit Emotionen und Pragmatismus. Dabei geht es darum, verschiedene Marketingtechniken harmonisch zu vereinen und die Kampagne sowohl effektiv als auch effizient zu gestalten. Falls ihr Unterstützung oder Beratung bei der Entwicklung oder Optimierung eurer Kampagne benötigt, lade ich euch herzlich ein, Kontakt mit mir aufzunehmen.  Kontakt Alle Artikel aus der Perspektive „Kampagnenentwicklung“ Wahlkampf Kampagnenentwicklung Nachhaltiger Wahlkampf statt flüchtiges Feuerwerk Wahlkampfstand für Freiwillige Weitere Artikel Ende des Archivs Artikelserien

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Wege und Möglichkeiten der Vorstandsarbeit

Wege und Möglichkeiten der Vorstandsarbeit Die politische Vorstandsarbeit wird von drei wesentlichen Faktoren beeinflusst, die jedes ehrenamtliche Engagement begleiten: Rahmenbedingungen, zeitliche Dimension und Dynamik. Wie Vorstandsmitglieder darauf Einfluss nehmen und damit ihr Arbeiten und Wirken positiv steuern können, erläutere ich in diesem Artikel. Veränderung als Konstante Politische Vorstandsarbeit ist ein Engagement auf Zeit. Mit jeder Neuwahl gibt es zwangsweise kleine oder größere Veränderungen. Die Frage ist deshalb, geschehen die Veränderungen „by design or by disaster“?  Anders ausgedrückt: An welchen Stellen können wir Veränderung beeinflussen und welche Faktoren müssen wir bei geplanten Veränderungen berücksichtigen? In meinen Artikeln über „Wege und Möglichkeiten der politischen Vorstandsarbeit“ gehe ich auf diese Schnittstellen und Faktoren ein. Neben klaren Aufgaben und profilscharfen Rollen im Team sind sichtbare Lösungen der dritte Schlüssel für eine erfolgreiche Vorstandsarbeit. Drei Faktoren der Veränderung Es gibt drei Faktoren, die einen wesentlichen Einfluss auf die Arbeit des Kreisverbandes haben. Den ersten könnt ihr beeinflussen, dem zweiten müsst ihr euch unterordnen und den dritten könnt ihr aktiv für euch euch nutzen. 1. Die Rahmenbedingungen Rahmenbedingungen sind eine Komponente der Veränderung, die ihr bewusst beeinflussen könnt – sowohl im Positiven als auch im Negativen. Ihr könnt großartige Möglichkeiten bieten oder diese strukturell verhindern. Dabei geht es nicht allein um Räumlichkeiten, Ausstattung und Budgets, sondern auch um Softskills wie eine Kultur der Wertschätzung und Anerkennung oder eine gelebte Willkommenskultur. Es geht um ein Selbstverständnis als attraktives Netzwerk und einen sozialen Raum mit Wachstums- und Weiterbildungsperspektiven. 2. Die zeitliche Dimension Vorstandsarbeit ist ein temporäres Ehrenamt, deshalb spielt naturgemäß die zeitliche Dimension eine erhebliche Rolle, auf die nur begrenzt Einfluss genommen werden kann. Wann geschieht was? Was ist schon heute absehbar und was sollte bis zum Ende der Amtszeit bedacht und verändert werden?  Der Überblick und die Vorausschau auf zeitliche Abläufe helfen dabei, das Wichtige und Richtige im passenden Moment zu tun. Es kann also helfen, die eigene Amtszeit in Phasen zu denken und die Phasenverschiebung von Bundes-, Landes- und Kreispolitik zu berücksichtigen. 3. Die Dynamik Der dritte Faktor ist der stürmischste. Bricht in eurem Kreisverband gerade etwas los? Oder ist etwas ins Stocken geraten? Herrscht Aufbruchstimmung oder dumpfe Trägheit? Wieviel Energie steckt in eurem System? Der Begriff der Dynamik kennzeichnet die Veränderungsenergie, also das Bestreben danach, sich zu verändern. Leider sind Dynamiken oft schwer einzuschätzen. Manche sind erwartbar, andere wiederum kaum zu kalkulieren. Teils versuchen wir sie mit eigener Energie anzuschieben, teils werden wir von ihnen überrollt. Entsprechend können wir Dynamiken nutzen, verstärken oder ausbremsen. Für die Vorstandsarbeit ist es hilfreich, ideale und problematische Dynamiken zu kennen und ihnen entsprechend zu begegnen. Wege und Möglichkeiten in der Umsetzung Leider sind die drei Faktoren und ihre Unterthemen kein simples Rezept, um eine positive Veränderung anzustoßen. Vielmehr muss die Situation vor Ort im Detail betrachtet und daraufhin eingeschätzt werden, in welchen zeitlichen Abschnitten sich Dynamiken entfalten oder entwickeln lassen.    Ich hoffe, mit diesem Artikel eine erste Hilfestellung bieten zu können, um Situationen und Abläufe vor Ort besser verstehen und ein Handeln gezielt abstimmen zu können. Gerne stehe ich euch mit meiner Expertise beratend zur Seite, um einen neutralen Blick von außen zu bieten. Zögert nicht, mich zu kontaktieren. Ich freue mich auf eure Nachricht! Kontakt Alle Artikel aus der Perspektive „Wege und Möglichkeiten “ Vorstandsarbeit Wege und Möglichkeiten der Vorstandsarbeit Artikelserien

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Rollen im Vorstand

Rollen und Verantwortung im Vorstand In diesem Artikel beschreibe ich das Zusammenspiel von Rollen im Vorstand am Beispiel der Partei Bündnis 90/Die Grünen. Folglich beleuchte ich die Verantwortung eines geschäftsführenden sowie eines erweiterten Vorstands und lege die Notwendigkeit von Rollenklärungsprozessen dar. Eure Verantwortung als Vorstand Als Vorstand tragt ihr die Verantwortung für euren Kreisverband und bildet damit ein Verantwortungsgefüge. Ihr seid ein Team, das gemeinsam Verantwortung trägt. Dabei habt ihr unterschiedliche Rollen inne und seid für verschiedene Bereiche verantwortlich. Genaueres regelt eure Satzung bzw. das Parteiengesetz. Eure Satzung bezieht sich rein auf euren Kreisverband und regelt die Situation bei euch vor Ort. Üblicherweise müsst ihr sie im Laufe der Zeit immer mal wieder euren Bedürfnissen angepassen. Grundsätzlich darf sie allerdings nicht der Satzung des Bundesverbandes und dem Parteiengesetz widersprechen. Individuelle Regelungen für Vereine und Parteien Wenn ich über Rollen im Vorstand schreibe, treffe ich allgemeingültige Aussagen zur Vorstandsarbeit, die sich auch auf die Vorstandsarbeit von Vereinen und Organisationen außerhalb von Parteien anwenden lassen. Individuelle Regelungen in den Satzungen der Kreisverbände können davon jedoch abweichen.  Klassische Rollen im Vorstand Ihr seid für spezifische Ämter in den Vorstand gewählt worden. Die klassischen Rollen sind: 1. Vorsitzende (manchmal als Sprecher:innen bezeichnet) 2. Schatzmeister:in (manchmal als Kassierer:in betitelt) 3. Geschäftsführer:in, der oder dem in einem haupt- oder nebenberuflichen Beschäftigungsverhältnis Verantwortung übertragen wird 4. Die Beisitzenden– 4.1 Beisitzer:in (unspezifisch)– 4.2 Frauenpolitische Sprecherin– 4.3 Vielfaltspolitische Sprecher:in– 4.4 Vertreter:in der Grünen Jugend– 4.5 Schriftführer:in Der geschäftsführende und der erweiterte Vorstand Diese beiden Rollen können wir in juristische und funktionale Rollen unterteilen: Den juristischen Rollen werden in der Satzung Stimmrechte eingeräumt. Gemeinsam bilden sie den geschäftsführenden Vorstand und schaffen damit eine rechtliche Repräsentanz. Den funktionalen Rollen können wir inhaltliche Aufgaben zuweisen. Sie unterstützen den geschäftsführenden Vorstand und bilden damit den erweiterten Vorstand. Unklare Aufgaben im Vorstand Neben der juristischen ist die inhaltliche Verantwortung der spannendere Teil des Verantwortungsgefüges. Wer ist für welchen Aufgabenbereich verantwortlich? Wer kümmert sich um welches Ressort? Bei einem genaueren Blick in eure Satzung werdet ihr vermutlich feststellen, dass die Verantwortungsbereiche weitgehend unspezifisch beschrieben sind. Zum Beispiel deutet der Titel Sprecher:in auf eine öffentlich repräsentative Rolle hin, während der Titel Vorsitzende:r eher leitender oder führender Natur ist. Zwar ist klar, dass es sich um eine repräsentative Führungsrolle handelt, die inhaltliche Ausprägung ist jedoch nicht näher definiert. Der Prozess der Rollenklärung Manche Aufgaben ergeben sich aus dem Titel einer Rolle, andere müssen übernommen oder zugeordnet werden. Dabei ist es wichtig zu beachten, wie die Kompetenzen vor Ort gelagert sind. Im Hinblick auf die Aufgaben des Vorstandes gibt es bei der Verteilung von Verantwortlichkeiten einiges zu klären. Es gibt nicht den einen, immer wieder anwendbaren Zuschnitt für eine Rolle, sondern tendenzielle Richtungen, die individuell festgelegt werden müssen. Bei eurer Rollenklärung solltet ihr auf die Situation vor Ort eingehen. Entscheidet anhand der Fähigkeiten und Interessen der Vorstandsmitglieder und findet so das perfekte Match für die Aufgabenverteilung. In den oben genannten Rollenprofilen versuche ich einen Rollenzuschnitt zu beschreiben, der mir anhand meiner Praxiserfahrung als Organisationsentwickler als sinnvoll erscheint. Es ist eine Hilfestellung und Gedankenstütze für euren individuellen Prozess. Rollenbeschreibung zu den Aufgabenfelder​ Zusätzlich zu den strukturellen Rollen im Vorstand habe ich spezifische Rollenprofile für die Bereiche Öffentlichkeitsarbeit, Freiwilligenmanagement, Formalia und politische Willensbildung erstellt. Diese Profile sind flexibel und dienen lediglich als Referenzpunkte bei der Klärung individueller Aufgaben. Eure Situation, mein Angebot Für diese Prozesse habe ich den Workshop Spezial Rollen und Aufgabenklärung für Vorstände im Portfolio, in dem wir gemeinsam auf eure Situation vor Ort schauen. Alternativ können wir im Rahmen eines Coachings individuell arbeiten. Schreib mich gerne an und wir besprechen, was für euch am besten passt. Ich freue mich auf eure Nachricht! Kontakt Alle Artikel aus der Perspektive „Rollen und Funktionen“ Vorstandsarbeit Rollen im Aufgabenbereich Formalia Rollen im Vorstand Rollen in der politischen Willensbildung Rollen in der Öffentlichkeitsarbeit Rollen im Freiwilligenmanagement Artikelserien

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Rollen in der politischen Willensbildung

Rollen in der politischen Willensbildung In der vielschichtigen Landschaft der politischen Willensbildung sind die Rollen und Funktionen so zahlreich wie vielfältig. Jede dieser Rollen trägt ein spezifisches Verantwortungsprofil, das sich aus der Vielseitigkeit der „Aufgaben der politischen Willensbildung“ ergibt. Im Folgenden möchte ich fünf typische Rollen näher beleuchten und voneinander abgrenzen: Projektleiter:in, Veranstaltungsmanager:in, Moderator:in, Fachreferent:in und Archivar:in. Im Unterschied zu den eher strukturell definierten Rollen im Kreisvorstand, der Öffentlichkeitsarbeit oder im Freiwilligenmanagement sind die Rollen in der politischen Willensbildung stärker kontextgebunden. Sie werden je nach Bedarf übernommen und auch wieder abgegeben. Projektleiter:in Die Aufgabe des Projektleiters oder der Projektleiterin besteht darin, Projekte und Initiativen zu entwerfen, zu organisieren und deren Umsetzung zu leiten. Als Projektleiter:in trägst du die Hauptverantwortung für den Fortschritt der Prozesse. Du koordinierst die beteiligten Akteur:innen, sorgst für die Einhaltung der Zeitpläne und managst ggf. das Budget. Besonders in kleineren Kreis- und Ortsverbänden kann die Projektleitung auch als innovative:r Impulsgeber:in bei der Konzeption und Entwicklung mitwirken. Eigentlich ist diese Aufgabe aber stärker in der Rolle der Veranstaltungsmanager:in verortet. Veranstaltungsmanager:in Der Veranstaltungsmanager oder die Veranstaltungsmanagerin übernimmt die Planung, Organisation und Durchführung von Events. Diese Rolle umfasst die Koordination der Abläufe, das Management der Logistik, die Versendung von Einladungen und die Sicherstellung eines reibungslosen Veranstaltungsablaufs. Veranstaltungsmanager sind maßgeblich für die konkrete Ausgestaltung sowie das Konzept der Veranstaltung zuständig. Bei ihm oder ihr laufen alle Fäden einer Veranstaltung zusammen.  Moderator:in Der Moderator oder die Moderatorin führt durch Veranstaltungen, indem er oder sie Diskussionen, Debatten und Meetings strukturiert leitet. Diese Rolle zielt darauf ab, einen respektvollen und konstruktiven Ideenaustausch zu fördern, die Partizipation aller Beteiligten zu unterstützen sowie zu klaren Entscheidungen und Lösungen zu führen. Moderatoren gestalten in der Regel auch die konkrete Agenda und beeinflussen durch angewandte Methoden und Abfolgen der Themen die Dynamik der Veranstaltung erheblich. Für diese Rolle ist eine Distanz zu den inhaltlichen Prozessen wichtig, da die Moderator:in aus der Perspektive der Allparteilichkeit moderiert.  Fachreferent:in Der Fachreferent oder die Fachreferentin bringt Expertenwissen in einem spezifischen Themenfeld ein und ist damit wertvolle:r Impulsgeber:in für die Entwicklung von Positionen, Analysen und Empfehlungen. Je nach Art der Veranstaltung fungiert die Fachreferent:in als inhaltliche:r Berater:in, Bildungsreferent:in oder inspirierende:r Impulsgeber:in. Außerdem unterstützt er oder sie die Partei qualitativ bei der Ausarbeitung von Entwürfen und Programmatik. Innerhalb von Veranstaltungen nehmen Fachreferenten in der Regel eine Gastrolle ein. Archivar:in Die Rolle des Archivars oder der Archivarin beinhaltet die Organisation, Sammlung und Archivierung von wichtigen Dokumenten, Informationen und Daten der Partei. Obwohl ihre Arbeit oft im Hintergrund bleibt, sind Archivare essenziell für die Schaffung eines funktionierenden Ablage- und Zugriffssystems. Sie sorgen für eine geordnete und sichere Aufbewahrung von Unterlagen, Protokollen und Entscheidungen. Zudem können sie beratend im Rahmen von Programm- und Entscheidungsprozessen wirken, indem sie aus der Historie oder dem „State of the Art“ heraus Leitlinien zur Umsetzung empfehlen. Ein schlechtes Dokumentenmanagement ist in der Regel ein Zeichen für ein fehlendes Bewusstsein für diese Rolle.  Die Situation vor Ort Rollenklarheit ist in der Organisationsentwicklung ein wiederkehrendes Thema – besonders in der politischen Willensbildung. In der Praxis werden Rollen selten klar getrennt. Häufig überlagern und vermischen sich Verantwortlichkeiten, Akteur:innen wechseln oft zwischen Rollen und kämpfen mit konsequenter Rollenführung. Gründe dafür sind individuelle politische oder soziale Interessen. Ich biete Rollenklärungsprozesse in Klausurtagungen oder Workshops an. Bei Interesse oder Fragen könnt ihr mir gerne schreiben. In meinen Artikeln über die Rollen in der Öffentlichkeitsarbeit, Freiwilligenmanagement, im Kreisvorstand und bei der Formalia hoffe ich, Klarheit zu schaffen (direkte Verlinkungen siehe unten). Kontakt Alle Artikel aus der Perspektive „Rollen und Funktionen“ Vorstandsarbeit Rollen im Vorstand Rollen in der politischen Willensbildung Rollen in der Öffentlichkeitsarbeit Rollen im Freiwilligenmanagement Artikelserien

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Rollen in der Öffentlichkeitsarbeit

Rollen und Verantwortung in der Öffentlichkeitsarbeit Wer gute Öffentlichkeitsarbeit machen möchte, braucht Menschen mit verschiedenen Fähigkeiten. In diesem Artikel skizziere ich fünf Rollen und ihre Verantwortung im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit. Ich orientiere mich dabei am Beispiel einer Partei. Prinzipiell sind sie jedoch auch auf Organisationen, Vereine und Verbände anwendbar.  Leitung Öffentlichkeitsarbeit Die leitende Person der Öffentlichkeitsarbeit schafft Räume zum Austausch innerhalb ihres Teams sowie zur Vernetzung mit anderen, um positive Synergieeffekte zu ermöglichen. Sie arbeitet nicht redaktionell, sondern hat den Überblick und trägt Verantwortung für die bestmögliche Ausschöpfung der einzelnen Aufgabenbereiche. Denn mit den einzelnen Disziplinen der Kommunikation kann zwar einiges erreicht werden – wirkliche Kraft entwickeln sie erst im strategisch abgestimmten Zusammenspiel.  Pressereferent:in Diese Rolle hat sowohl eine kreative als auch eine koordinierende bzw. organisierende Natur. Die oder der Pressereferent:in verfasst und lektoriert Pressmitteilungen, pflegt den Kontakt zur lokalen Presse und behält den Überblick über das allgemeine Medienecho. Außerdem plant und realisiert er oder sie Pressetermine. Dieser Aufgabenbereich wird auch mit dem Titel „Pressesprecher:in“ belegt. Ich bevorzuge den Titel „Pressereferent:in“, um eine inhaltliche und funktionale Überschneidung mit den Aufgaben der Sprecherin und des Sprechers eines Kreisverbandes zu vermeiden. Pressereferenten haben nur in Ausnahmefällen eine repräsentative Aufgabe. Teamleiter:in Social Media Die Leitung des Social-Media-Teams verantwortet die Rollen Content Creation (Inhalte erstellen), Content Management (Inhalte verwalten) sowie Community Management (Interaktion mit Followern und Antagonisten).   Sie koordiniert die Zusammenarbeit aller Beteiligten und verantwortet das Tagesgeschäft, entwickelt Empfehlungen zur strategischen Ausrichtung und steht in engem Kontakt mit dem Kreisvorstand. Im Gegensatz dazu sind die Rollenprofile der Teamrollen kreativ schöpferische (Content Creation), kommunikative (Community Management) und betreuend organisierende (Content Management). Netzwerkreferent:in Die oder der Netzwerkreferent:in hat eine aufbauende und koordinierende sowie eine betreuende und dokumentierende Rolle inne. Sie oder er systematisiert und dokumentiert Termine, hilft dabei, neue Netzwerke zu erschließen und sorgt dafür, dass Kontakte langfristig über die zyklischen Personalwechsel hinaus bestehen bleiben. Alle Tätigkeiten verfolgen das Ziel, Strukturen zu schaffen und zu pflegen. In der Politik gibt es zwar Schnittmengen mit der Rolle „Lobbyist:in“, Netzwerkreferent:innen verfolgen jedoch keine inhaltlichen Positionen. Teamleitung „Kampagne und Aktion“ Das Team „Kampagne und Aktion“ gibt es – abgesehen von den vorherig genannten – nur in der politischen Arbeit. Die Teamleitung hat sowohl eine unterstützende und koordinierende als auch eine motivierende Rolle.   Sie bringt Menschen zusammen und hilft ihnen, sich zu engagieren. Sie hat die Kampagnen im Blick und ermöglicht die Teilhabe daran. Je nach Größe des Kreisverbandes und der Personaldecke initiiert sie auch die Entwicklung eigener Kampagnen. Die Teams können je nach Größe in ihrer Art und Struktur stark variieren. In kleinen Kreisverbänden kann es eine dynamische Gruppe von Menschen sein, die Lust hat, sich zu engagieren. In größeren kann es ein Team aus Repräsentant:innen der Stadtteil- oder Ortsgruppen sein. Die Teamleitung „Kampagne und Aktion“ arbeitet in enger Abstimmung mit der Mitgliederbetreuer:in und hält Kontakt mit der Projektleitung „politische Willensbildung“. Die Situation vor Ort Streng genommen bilden diese fünf Rollen in der Öffentlichkeitsarbeit ein eigenes Team, deren Klärung der Rollen und Aufgaben zielführend wäre. In der Praxis mache ich jedoch immer wieder die Erfahrung, dass Kreisverbände eine Crossover-Beratung zum Thema suchen, da es kein eigenes Team gibt, sondern Teile des Vorstandes oder engagierte Freiwillige die Aufgaben übernehmen. Für diesen Fall habe ich meinen Workshop „integrierte Öffentlichkeitsarbeit“ entwickelt, in dem ein fachlicher Überblick gewonnen und entlang der gegebenen Ressourcen und Kapazitäten praxistaugliche Rollen definiert werden. Schaut gerne in den Link und sprecht mich an. Kontakt Alle Artikel aus der Perspektive „Rollen und Funktionen“ Vorstandsarbeit Rollen im Vorstand Rollen in der politischen Willensbildung Rollen in der Öffentlichkeitsarbeit Rollen im Freiwilligenmanagement Artikelserien

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